Supreme Court erlaubt Trump Abschiebung von 500.000 Migranten!

Der US Supreme Court erlaubt Trump die Aussetzung humanitärer Einreisegenehmigungen für über 500.000 Migranten aus Krisenstaaten.
Der US Supreme Court erlaubt Trump die Aussetzung humanitärer Einreisegenehmigungen für über 500.000 Migranten aus Krisenstaaten. (Symbolbild/NAG)

Venezuela, Venezuela - Der US Supreme Court hat am 30. Mai 2025 entschieden, dass die Trump-Administration den rechtlichen Status von über 500.000 Einwanderern, die aus Venezuela, Kuba, Haiti und Nicaragua stammen, widerrufen kann. Diese Entscheidung betrifft Personen, die unter der Biden-Administration humanitäre Einreisegenehmigungen erhalten haben, die aufgrund von Notfällen oder dringenden humanitären Gründen erteilt wurden. Laut Al Jazeera ermöglicht diese Genehmigung den betroffenen Einwanderern, unter unsicheren Bedingungen in ihren Heimatländern Schutz in den USA zu suchen.

Das Urteil erlaubt der Trump-Administration, diese Migranten vor einer endgültigen gerichtlichen Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des Widerrufs ihrer Einwanderungsstatus abzuschieben. Dies hebt eine vorherige Entscheidung eines unteren Gerichts auf, die den Widerruf vorübergehend gestoppt hatte. Die Richterin Ketanji Brown Jackson äußerte öffentlich ihren Widerspruch und warnte vor den schwerwiegenden Folgen, die diese Entscheidung für die Betroffenen haben könnte. Sie bezeichnete die Möglichkeit der Abschiebung als bedrohlich, da die Kläger in ihren Herkunftsländern häufig Gewalt und Verfolgung ausgesetzt sind.

Wirtschaftliche und politische Krisen in den Herkunftsländern

Die Entscheidung des Supreme Court fällt in einen Kontext erheblicher wirtschaftlicher und politischer Krisen in den betroffenen Ländern. Venezuela leidet unter einer extremen wirtschaftlichen Krise, die von Hyperinflation und der Verhaftung politischer Dissidenten geprägt ist. Kuba steht ebenfalls vor Herausforderungen, während Haiti unter der Kontrolle von Gangs leidet, die nach der Ermordung des Präsidenten Jovenal Moise im Jahr 2021 erheblich an Macht gewonnen haben. Bis zu 90 Prozent von Port-au-Prince sind mittlerweile gangkontrolliert, was das Leben für viele Bewohner untragbar macht, wie auch BBC berichtet.

Das Gerichtsurteil über den Widerruf des humanitären Status steht auch im Zusammenhang mit früheren Entscheidungen, etwa bezüglich des Temporary Protected Status (TPS) für etwa 350.000 venezolanische Migranten. Der TPS ermöglicht es Nicht-Staatsangehörigen, in den USA zu bleiben, solange die Bedingungen in ihren Heimatländern unsicher sind. DW hebt hervor, dass humanitäre Programme wie diese seit Jahrzehnten zur Unterstützung von Migranten eingesetzt werden, die vor Krieg und Unruhen fliehen.

Reaktionen und Konsequenzen

Die Trump-Administration hat sich über die Entscheidung gefreut und plant, die betroffenen Migranten abzuschieben. Stephen Miller, der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, hat erklärt, dass die Administration „die Gelegenheit feiert“, 500.000 Migranten abzuschieben. Auf der anderen Seite haben Unterstützer der Migranten, darunter Menschenrechtsgruppen und betroffene Familien, heftige Kritik an der Entscheidung geübt. Sie warnen vor den lebensbedrohlichen Risiken, die den Migranten in ihren Herkunftsländern drohen.

Die Umstände rund um die Migrationspolitik in den USA verschärfen sich, da Trump weiterhin an seiner Strategie zur Begrenzung der Einwanderung festhält. Dies äußert sich in einer Vielzahl von Maßnahmen, von der Erhöhung der Festnahmen bis hin zu schnelleren Abschiebungsprozessen. Die aktuelle Entscheidung des Supreme Court wird als ein weiterer Schritt in eine berechenbarere, strengere Migrationspolitik angesehen, die Auswirkungen auf Hunderttausende von Menschen haben könnte.

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Ort Venezuela, Venezuela
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