Taliban-Chef garantiert Amnestie für Rückkehrer: Niemand wird ihnen schaden!

Mullah Achund der Taliban bietet Amnestie für geflohene Afghanen und betont Rückkehr in Frieden zu Eid al-Adha.
Mullah Achund der Taliban bietet Amnestie für geflohene Afghanen und betont Rückkehr in Frieden zu Eid al-Adha. (Symbolbild/NAG)

Kabul, Afghanistan - In einer aktuellen Ansprache hat Mullah Mohammed Hassan Achund, der Regierungschef der Taliban, eine Amnestie für geflohene Afghanen verkündet und sie zur Rückkehr in ihr Heimatland aufgerufen. In dieser Botschaft, die im Rahmen des muslimischen Opferfests Eid al-Adha veröffentlicht wurde, betonte Achund, dass Rückkehrer in einer „Atmosphäre des Friedens“ leben können und versicherte: „Niemand wird ihnen etwas antun“ (dewezet.de).

Die Taliban haben seit ihrer Machtübernahme im August 2021 die Kontrolle über Afghanistan übernommen und dabei einen starken Exodus von Afghanen ausgelöst. Unter denjenigen, die das Land verließen, waren zahlreiche frühere Regierungsmitarbeiter, Journalisten und Aktivisten, die die NATO unterstützt hatten. Diese Entwicklungen führten dazu, dass viele Afghanen in Nachbarländern wie Pakistan auf eine mögliche Umsiedlung warten und sich dort mit umfassenden Abschiebekampagnen konfrontiert sehen (apnews.com).

Rückkehr und Unterstützung

Achund erklärte, dass alle Afghanen, die nach der Absetzung der vorherigen Regierung das Land verlassen haben, sicher zurückkehren können. Er versprach den Rückkehrern Unterstützung und Unterkunft. Diese Äußerungen sind eine Antwort auf die weit verbreitete Sorge unter Afghanen über das Schicksal ihrer Sicherheit und die politische Situation im Land (dewezet.de).

In seiner Ansprache wandte sich Achund auch an die Medien und kritisierte diese für falsche Berichterstattung über die Taliban sowie deren Politik. Er forderte eine differenzierte Sichtweise und bat darum, die Errungenschaften des islamischen Systems nicht zu schmälern. Die Taliban haben nach wie vor keine offizielle Anerkennung als Regierung erhalten, unterhalten jedoch diplomatische Beziehungen zu Ländern wie China und Russland (apnews.com).

Kritik an Reisebeschränkungen

apnews.com).

Die Push- und Pull-Faktoren, die Afghanen zur Flucht bewegen, sind vielschichtig. Angesichts der plötzlichen Machtübernahme durch die Taliban und der damit verbundenen Veränderungen in der politischen Landschaft sehen sich viele Familien mit gravierenden Herausforderungen konfrontiert. Laut Berichten haben seit Oktober 2023 etwa eine Million Afghanen Pakistan verlassen, um nach möglichen Rückführungen oder Umsiedlungen zu suchen (bundestag.de).

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Ort Kabul, Afghanistan
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