Linke in Weimar will Strafe für Schwarzfahren abschaffen – Soziale Lösungen zuerst!

Linke in Weimar will Strafe für Schwarzfahren abschaffen – Soziale Lösungen zuerst!
Weimar, Deutschland - In Weimar sorgt die Linke-Fraktion für Aufregung mit ihrem neuesten Vorschlag: Fahrgäste, die ohne gültigen Fahrschein in Stadtbussen unterwegs sind, sollen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. Stattdessen sollen diese Personen auf Sozialticket-Angebote und Beratungsstellen hingewiesen werden. Die Linke argumentiert, dass die strafrechtliche Verfolgung in vielen Fällen unverhältnismäßig sei und die Lebenslage der Betroffenen nur weiter verschlechtere. Dabei wird auch das erhöhte Beförderungsentgelt von 60 Euro weiterhin geltend gemacht, wie radiolotte.de berichtet. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Partei einen solchen Antrag stellt: Vor zwei Jahren scheiterte ein ähnlicher Vorstoß im Bundestag für den gesamten ÖPNV.
Doch wie sieht es mit den Sozialtickets aus? Diese ermäßigten Fahrkarten bieten eine dringend benötigte Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen. Die Kosten variieren je nach Stadt, liegen jedoch im Durchschnitt zwischen 25 und 35 Euro. Interessanterweise dürfen in vielen Städten bis zu drei Kinder kostenlos mitfahren, was besonders für Familien eine große Erleichterung darstellen kann. In Weimar könnten die Ratsmitglieder durch ihren Vorschlag nicht nur die finanzielle Belastung für Bedürftige reduzieren, sondern auch deren Integration in das gesellschaftliche Leben fördern, wie die arbeitslosenselbsthilfe.org darlegt.
Kulturelle Highlights in Weimar
Während die politische Debatte um das Sozialticket läuft, finden auch kulturelle Ereignisse in Weimar großen Anklang. Am 23. Juni wurde im Goethe-Nationalmuseum der Justus-Bier-Preis verliehen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde an die Kuratoren Anke Blümm, Patrick Rössler und Elizabeth Otto für ihre herausragende Arbeit an der Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ überreicht. Die Ausstellung wird in drei Teilen in verschiedenen Museen Weimars gezeigt und geht bis zum 15. September 2024. Sie thematisiert die komplexe und oft dunkle Geschichte des Bauhauses während der nationalsozialistischen Herrschaft, was einen tiefen Einblick in die Zeit zwischen 1919 und 1945 gibt, wie helga-pape-stiftung.de detailliert beschreibt.
Die Ausstellung umfasst rund 450 Kunst- und Designobjekte und beleuchtet die Schicksale zahlreicher Bauhäusler:innen, von denen viele in dieser Zeit um ihr Leben kämpfen mussten. Mit solch einem Programm wird Weimar einmal mehr als Stadt der Kultur und des Gedenkens hervorgehoben, was die wertvolle Rolle der Stadt im gesellschaftlichen Gedächtnis weiter festigt.
Ausstellungen und Informationsabende
Nicht nur politische und historische Themen stehen im Fokus, auch die Förderung junger Familien wird ernst genommen. Am selben Tag wie die Preisverleihung, fand am 24. Juni ein Infoabend für potenzielle Pflegeeltern in der Erfurter Straße statt. Hier informieren Fachkräfte des Pflegekinderdienstes über die Möglichkeiten, Kindern aus schwierigen Verhältnissen ein Zuhause zu bieten. Auch Alleinstehende und gleichgeschlechtliche Paare sind herzlich eingeladen, mehr über diese wichtige Aufgabe zu erfahren.
Ein weiteres kulturelles Highlight ist die Ausstellung mit den Werken des Weimarer Malers Hans Winkler, die unter dem Titel „Der aufrechte Gang“ in der Stadtbücherei zu sehen ist. Diese Ausstellung, die Gemälde, Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen umfasst, bietet einen facettenreichen Einblick in Winklers kreative Schaffensphasen und zeigt, wie die Kunst trotz der Herausforderungen der DDR-Geschichte erblühen konnte.
Weimar bleibt ein Ort lebendiger Debatten und kultureller Entfaltung, wo Politik und Kunst eng miteinander verwoben sind, um die Menschen anzusprechen und zu bewegen.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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