Tod und Schrecken: Brand im Marienkrankenhaus fordert ein Leben in Hamburg

Marienkrankenhaus, Hamburg, Deutschland - In der Nacht auf den 1. Juni 2025 brach ein verheerender Brand im Marienkrankenhaus im Hamburger Stadtteil Hohenfelde aus. Der Feuerwehr und dem Rettungsdienst gelang es zwar, zahlreiche Patienten zu retten, dennoch kam es zu tragischen Folgen. Ein 61-jähriger Patient aus der HNO-Station wurde tot geborgen, nachdem die Matratze seines Bettes Feuer gefangen hatte. Mitarbeiter der Station bemerkten den Rauch und alarmierten sofort die Rettungskräfte, jedoch war es für den Patienten bereits zu spät. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war das Feuer in voller Ausdehnung und der dichte Rauch hatte sich bereits im gesamten Gebäude verbreitet.
Die Feuerwehr führte einen großangelegten Einsatz durch, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz ins Gebäude, um weitere Betroffene zu evakuieren. Bei der schnellen Reaktion der Nachtschwestern konnten 14 Patienten und zwei Mitarbeiter vorsorglich in Sicherheit gebracht werden. Eine zunächst vermisste Person wurde später in einem sicheren Bereich aufgefunden. Es ist unklar, wie viele weitere Personen verletzt wurden, jedoch betreffen Rauch und Ruß auch andere Zimmer im Krankenhaus. Teile des Krankenhauses mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden.
Ermittlungen zur Brandursache
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bisher bleibt unklar, wie es zu dem Feuer kam. Der Vorfall stellt einen weiteren traurigen Beleg für die Gefahren dar, die in Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen bestehen. Laut dem Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. (bvfa) gab es im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 117 Brände in Krankenhäusern, die fünf Todesopfer und 149 Verletzte forderten. Die Zahl der Brandvorfälle in Alten- und Pflegeheimen hat sich sogar verdoppelt, was die Notwendigkeit effektiver Brandschutzmaßnahmen unterstreicht.
Die Feuerwehr konnte den Brand im Marienkrankenhaus schnell unter Kontrolle bringen und eine weitere Ausbreitung verhindern. Dennoch wirft der Vorfall Fragen zu den anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen auf, welche entscheidend für die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter sind. In der Vergangenheit haben mangelnde Feuer- und Sicherheitsvorkehrungen zu einer erschreckend hohen Anzahl von Brandopfern in diesen Einrichtungen geführt. Der bvfa weist darauf hin, dass besonders gefährdete Personen in unmittelbarer Nähe des Brandraums oft in ihrer Selbstrettungsfähigkeit eingeschränkt sind. Dies könnte auch in diesem Fall eine Rolle gespielt haben.
Die Tragödie im Marienkrankenhaus ist ein weiterer Aufruf zur Verbesserung der Brandsicherheit in Krankenhäusern, um künftig ähnliche Vorfälle zu vermeiden. In den USA konnten durch den Einsatz von Sprinkleranlagen in Seniorenheimen die Todesfälle deutlich reduziert werden. Der bvfa bietet Informationen und Ressourcen zur Auswahl geeigneter Brandschutzmaßnahmen, um das Risiko in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu minimieren.
Für weiterführende Informationen zu der Brandstatistik im Bereich Brandschutz sei auf die Website des bvfa verwiesen: FeuerTrutz.de sowie die Berichterstattung über den Brand im Marienkrankenhaus auf t-online.de und bild.de.
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Ort | Marienkrankenhaus, Hamburg, Deutschland |
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