Unfall in Bergneustadt: 15-Jährige im Microcar eingeklemmt!

Unfall in Bergneustadt: 15-Jährige in Microcar eingeklemmt. Kollision mit VW-Bus sorgt für hohe Sachschäden, glücklicherweise ohne schwere Verletzungen.
Unfall in Bergneustadt: 15-Jährige in Microcar eingeklemmt. Kollision mit VW-Bus sorgt für hohe Sachschäden, glücklicherweise ohne schwere Verletzungen. (Symbolbild/NAG)

Bergneustadt-Wiedenest, Deutschland - Am Sonntagnachmittag kam es in Bergneustadt-Wiedenest zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine 15-jährige Fahrerin eines Microcars leicht verletzt wurde. Der Unfall ereignete sich gegen 17:25 Uhr, als die Jugendliche von der Lieberhausener Straße nach links auf die Olper Straße abbiegen wollte. Dabei missachtete sie die Vorfahrt eines VW-Busses, der mit drei Personen besetzt war. Der 41-jährige Fahrer des VW-Busses konnte die Kollision nicht verhindern, und das Fahrzeug prallte in die Fahrerseite des Microcars. Obwohl es zu einem hohen Sachschaden kam, blieben die Verletzungen der Beteiligten gering. Die Fahrerin und ihr 13-jähriger Bruder, der auf dem Beifahrersitz saß, wurden ins Gummersbacher Krankenhaus gebracht, während die Insassen des VW-Busses unverletzt blieben.

Die Feuerwehr war mit rund 40 Kräften der Löschzüge Bergneustadt und Dörspetal am Unfallort im Einsatz. Die Rettung der Fahrerin erfolgte über die Beifahrerseite. Der VW-Bus war trotz des Frontschadens eingeschränkt fahrbereit. Das Microcar hingegen war völlig zerstört. Angehörige kümmerten sich um das Aufräumen und zogen das Fahrzeug mit einem Traktor von der Straße, während die Olper Straße bis zum Abschluss der Reinigungsarbeiten vollgesperrt blieb. Der Gesamtschaden wird auf etwa 25.000 Euro geschätzt. Eine Fachfirma wurde hinzugezogen, um ausgelaufene Betriebsmittel zu beseitigen.

Sicherheitsrisiken und Unfallgefahren

Die Gefahren von Microcars wurden bereits mehrfach thematisiert. Denn trotz der Beliebtheit solcher Leichtkraftfahrzeuge unter Jugendlichen und älteren Fahrern, weisen Experten auf gravierende Sicherheitsmängel hin. Hersteller wie Aixam bieten verschiedene Modelle an, die sowohl als Coupé, als auch als Nutzfahrzeug verfügbar sind. Die Preise liegen zwischen 10.000 und 18.000 Euro, und auch Optionen wie ABS und unterschiedliche Soundsysteme sind erhältlich. Die maximale Geschwindigkeit dieser Fahrzeuge beträgt 45 km/h, was sie für viele insbesondere im städtischen Bereich attraktiv macht.

Doch der MDrexpert warnt davor, Microcars mit regulären Pkw gleichzusetzen. Eine unzureichende Sicherheitsausstattung macht sie gefährlicher als viele glauben. Leichtkraftfahrzeuge unterliegen keinen gesetzlichen Anforderungen bezüglich Crashsicherheit, was ihre Sicherheit im Unfallfall erheblich gefährdet. Der ADAC hat in Tests von 2006 bis 2018 bedenkliche Ergebnisse zur Sicherheitsausstattung solcher Fahrzeuge festgestellt. Zusätzliche Sicherheitsfeatures wie verstärkte Karosserien oder Airbags sind oft nicht vorhanden.

Empfehlungen für zukünftige Fahrer

Aufgrund dieser Risiken empfiehlt der ADAC spezielle Fahrtrainings für Fahranfänger von Microcars. Leider mangelt es an entsprechenden Schulungsangeboten, da die Nachfrage gering ist. Experten raten dazu, die Wahl des Fahrzeugs gut zu überlegen und in vielen Fällen sicherere Alternativen wie Fahrräder oder E-Bikes in Betracht zu ziehen. Diese bieten nicht nur mehr Sicherheit, sondern sind oft auch günstiger in der Anschaffung.

Zusammenfassend zeigt der Unfall in Bergneustadt eindrücklich die potenziellen Gefahren im Umgang mit Microcars auf. Während diese Fahrzeuge vielen Fahrern mehr Unabhängigkeit und Mobilität bieten, ist die Sicherheit ein zentrales Thema, das nicht ignoriert werden darf.

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Ort Bergneustadt-Wiedenest, Deutschland
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