Volkswagen auf Sparkurs: 20.000 Jobverzicht für die Zukunft!

Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland, um wettbewerbsfähig und zukunftsfähig zu werden.
Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland, um wettbewerbsfähig und zukunftsfähig zu werden. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Volkswagen plant massive Umstrukturierungen, die bis 2030 den Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland umfassen werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms, das im Dezember mit der Gewerkschaft vereinbart wurde. Wie Welt berichtet, sind bereits rund 20.000 Austritte vertraglich fixiert, was mehr als der Hälfte des geplanten Stellenabbaus ausmacht.

Der Personalvorstand Gunnar Kilian betonte die Fortschritte bei den Fabrikkosten und hob hervor, dass der Abbau sozialverträglich erfolgt. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen, und die meisten Abgänge werden durch Vorruhestandsregelungen und Abfindungen realisiert. Die Vereinbarung „Zukunft Volkswagen“ zeigt bereits erste Erfolge, dennoch gibt es Herausforderungen, die das Unternehmen bewältigen muss.

Herausforderungen und Marktbedingungen

Volkswagen sieht sich einer sinkenden Nachfrage, insbesondere auf den Märkten in China und Europa, gegenüber. Der Marken-Finanzvorstand David Powels wies auf die strukturellen Probleme hin, die das Unternehmen belasten. Hohe Investitionen in die Elektromobilität und hohe Personalkosten beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, wie Tagesschau analysiert.

Der Druck auf Volkswagen wächst, da die Konkurrenz durch chinesische und andere ausländische Automobilhersteller zunimmt. Der Rückgang des Absatzmarkts in Asien ist deutlich: Im zweiten Quartal 2024 wurden fast ein Fünftel weniger Fahrzeuge nach China exportiert. Diese Situation wird von Experten als alarmierend beschrieben und zeigt, dass Volkswagen die Transformation zur Elektromobilität und innovativen digitalen Systemen nicht ausreichend vorangetrieben hat.

Auswirkungen auf die Belegschaft und die Werke

Der geplante Stellenabbau wird voraussichtlich auch Auswirkungen auf die deutschen Produktionsstätten haben. Laut Angaben des VW-Betriebsrats stehen mindestens drei Werke auf der Kippe, was zehntausende Stellen betreffen könnte. Diese Ankündigungen sorgten für große Überraschung in der Öffentlichkeit, Experten jedoch hatten diese Entwicklungen erwartet, da Volkswagen im vergangenen Jahr eine 30-jährige Beschäftigungsgarantie auslaufen ließ. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland insgesamt 120.000 Menschen, und mögliche Kürzungen könnten nahezu jeden zwölften Arbeitsplatz gefährden, wobei möglicherweise jede dritte Produktionsstätte geschlossen wird, wie Tagesschau feststellt.

Der Konzern verzeichnete 2023 einen Rekordumsatz von etwa 332,3 Milliarden Euro, auch wenn die Erwartungen für 2024 nach unten korrigiert werden mussten. Die Gewinnprognosen blieben zwar positiv, doch die gesundheitlichen Herausforderungen des Marktes und die hohen Gehälter in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erhöhen den Druck auf die Sparmaßnahmen, die von der Unternehmensführung erwartet werden.

Volkswagenchef Oliver Blume wird am bevorstehenden Industriegipfel im Bundeskanzleramt teilnehmen, wo er hoffentlich konstruktive Gespräche zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der E-Mobilität führen wird. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte, dass es notwendig sei, Arbeitsplätze zu sichern, und das Bundeswirtschaftsministerium hat angekündigt, Maßnahmen zur Förderung von Elektrofahrzeugen einzuleiten. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese Schritte ausreichend sind, um die Herausforderungen zu bewältigen und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

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Ort Deutschland
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