Babys in Brandenburg: Geburtenrückgang trotz Spitze unter Ostdeutschen!
Babys in Brandenburg: Geburtenrückgang trotz Spitze unter Ostdeutschen!
Brandenburg, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich der Trend in der Geburtenrate in Deutschland bemerkbar gemacht. Die Zahlen aus Brandenburg im Jahr 2024 zeigen, dass das Bundesland mit einer Geburtenziffer von 1,34 Kindern je Frau einen Spitzenplatz unter den ostdeutschen Bundesländern einnimmt. Das ist nicht nur über dem ostdeutschen Durchschnitt von 1,27, sondern auch knapp unter dem westdeutschen Schnitt von 1,38. Doch wie steht es um die Geburtenzahlen im gesamten Land?
Insgesamt wurden im Jahr 2024 in Deutschland rund 677.117 Kinder geboren, was einem Rückgang von etwa 16.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die zusammengefasste Geburtenziffer sank auf 1,35 Kinder je Frau und liegt damit unter dem Vorjahreswert von 1,38. Besonders auffällig ist, dass Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit im Durchschnitt 1,23 Kinder zur Welt bringen, während Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine deutlich höhere Geburtenziffer von 1,84 aufweisen. Allerdings sinkt die Geburtenziffer bei diesen Frauen seit 2017 kontinuierlich, was Fragen aufwirft.
Markante Unterschiede zwischen den Bundesländern
Die Geburtenziffer ist nicht in allen Bundesländern gleich, was eine genauere Betrachtung verdient. Thüringen, das im Jahr 2024 mit einer Geburtenziffer von 1,24 den stärksten Rückgang im Osten verzeichnete, steht im Kontrast zu Brandenburg. Sachsen erreichte eine Geburtenziffer von 1,22, während Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit 1,31 und 1,30 relativ stabil blieben. Berlin hingegen zeigte mit 1,21 eine der niedrigsten Geburtenraten.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Geburtenzahlen in Deutschland Zeit ihrer Entwicklung hohen Schwankungen unterworfen waren. Nach einem Geburtenhoch in den 1960er Jahren folgte in den 1970er Jahren ein dramatischer Rückgang. Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung, dass Brandenburg seit seinem Tiefpunkt im Jahr 2016 eine stabile Entwicklung aufweist, auch wenn die Geburtenziffer seitdem gesenkt wurde.
Das Durchschnittsalter und die Herkunft der Mütter
Ein wesentlicher Faktor, der die Geburtenzahlen beeinflusst, ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt. Im Jahr 2024 lag dieses Alter bei 31,8 Jahren und bei Vätern bei 34,7 Jahren. Zum ersten Kind war die Mutter im Schnitt 30,4 Jahre alt und die Väter 33,3 Jahre. Im Vergleich dazu waren die Mütter im Jahr 2015 noch 29,7 Jahre alt, was zeigt, dass immer mehr Frauen später Kinder bekommen.
Die aktuellen Daten von Statista und Eurostat zum Thema Geburten sind nicht zu ignorieren. Während die EU im Jahr 2023 eine Geburtenziffer von 1,38 meldete, zeigt der Trend in Deutschland, dass es hier noch Nachholbedarf gibt. Besonders markant sind die Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten, die sich in den Geburtenraten widerspiegeln. So weist Bulgarien mit 1,81 die höchste Geburtenrate in der EU auf, während Malta und Spanien die niedrigsten Werte von nur 1,06 beziehungsweise 1,12 aufweisen.
Die Entwicklung der Geburtenzahlen bleibt somit ein spannendes Thema. Es bleibt abzuwarten, wie sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die künftigen Geburtenraten auswirken werden und ob die Familienplanung in Deutschland unter diesen Aspekten weiterhin beeinflusst wird. Fest steht, dass die Veränderungen in den letzten Jahren eine komplexe Geschichte erzählen, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen in sich birgt.
Für mehr Details zur Geburtenentwicklung in Deutschland besuchen Sie die Seiten von maz-online.de, destatis.de sowie bib.bund.de.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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