Vogelgrippe bedroht Kremmen: 8.600 Tiere müssen getötet werden!
Die Vogelgrippe beeinflusst Oberhavel stark: Tötung von 8.600 Tieren, Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft unklar.

Vogelgrippe bedroht Kremmen: 8.600 Tiere müssen getötet werden!
In Oberhavel breitet sich die Vogelgrippe seit Mitte Oktober unaufhaltsam aus. Besonders hart trifft es den Spargelhof Kremmen, wo der Inhaber, Malte Voigts, die herzzerreißende Entscheidung treffen musste, rund 8.600 Tiere, darunter Gänse und Enten, keulen zu lassen. Laut maz-online.de wurden bereits 5.000 Gänse und jetzt 3.600 Enten aufgrund eines positiven Testergebnisses auf das Virus getötet.
Ein infizierter Kranich, so die Vermutung, soll das Virus auf die Tiere übertragen haben. Der Krisenstab des Landkreises sah sich gezwungen, diese drastischen Maßnahmen anzuordnen, da dieselben Tierpfleger für beide Tierarten zuständig sind. Damit wird deutlich, wie ernst die Lage ist: Die Vogelgrippe ist in Deutschland nicht nur lokal, sondern bundesweit ein Thema, das besorgniserregende Ausmaße annimmt. Auch in anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg mussten immense Mengen an Geflügel, in einem Betrieb etwa 15.000 Tiere, getötet werden, wie die n-tv.de berichtet.
Folgen für die Region
Die Auswirkungen dieses Ausbruchs sind nicht nur für die betroffenen Tierhalter dramatisch. Die Situation könnte auch das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigen, da Bestellungen aktuell nicht möglich sind. Hier bleibt abzuwarten, wie sich dies auf lokale Gastronomien und Hofläden auswirken wird. Im Bistro „Bric à Brac“ auf Gut Zernikow lagert dennoch eine andere schwere Nachricht: Der Betreiber, Jan Koch, ist tragischerweise verstorben, vermutlich infolge einer Sturmflut auf Korsika. Eine Gedenkfeier in seinem Andenken ist für Samstag geplant.
Aber auch auf den Straßen von Oberhavel gibt es Neuigkeiten: Die L20 zwischen Velten und Borgsdorf wird nach langer Sanierung voraussichtlich am 30. Oktober wieder freigegeben. Somit wird der Verkehrsfluss in der Region bald wieder anziehen.
Vogelgrippe – ein europäisches Problem
Die Vogelgrippe breitet sich nicht nur in Oberhavel, sondern auch in ganz Deutschland und Europa aus. Laut zdfheute.de sind die Risiken im Herbst mit dem Vogelzug besonders hoch, und zahlreiche Kraniche sind bereits verendet. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat das Risiko für weitere Ausbrüche als hoch eingestuft. Für die Allgemeinheit besteht anscheinend kein direktes Risiko schwerwiegender Erkrankungen, doch Kontakt zu toten Vögeln sollte dringend vermieden werden, um eine mögliche Virusverbreitung zu verhindern.
Der Kampf gegen die Vogelgrippe wird also weitergehen. Regionale Bauern, Gastronomiebetriebe und die gesamte Bevölkerung stehen vor der Herausforderung, diese Krise gemeinsam zu bewältigen. Während wir in diesen Wochen stillhalten und abwarten, zeigt sich erneut, wie fragil unsere Landwirtschaft und die damit verbundenen Existenzen sein können.