Brandenburgs Schulen am Limit: Lehrer fehlen, Schülerzahlen steigen!

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Lehrermangel und Unterrichtsausfälle in Brandenburg: GEW-Chef Fuchs kritisiert Bildungspolitik vor Schuljahresbeginn 2025.

Lehrermangel und Unterrichtsausfälle in Brandenburg: GEW-Chef Fuchs kritisiert Bildungspolitik vor Schuljahresbeginn 2025.
Lehrermangel und Unterrichtsausfälle in Brandenburg: GEW-Chef Fuchs kritisiert Bildungspolitik vor Schuljahresbeginn 2025.

Brandenburgs Schulen am Limit: Lehrer fehlen, Schülerzahlen steigen!

Der 2. September 2025 bringt in Brandenburg nicht nur den Schulbeginn, sondern auch eine Welle der Verunsicherung mit sich. Günther Fuchs, der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, hat der SPD-BSW-Regierung in einem eindringlichen Appell „Versagen in der Bildungspolitik“ vorgeworfen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass trotz steigender Schülerzahlen die Zahl der Lehrerstellen um 340 gesenkt werden soll. Fuchs äußert seine Besorgnis darüber, dass es an allen Ecken an Lehrkräften mangelt, während die Schulbedingungen oftmals alles andere als rosig sind. Fast 1.000 neue Lehrkräfte wären notwendig gewesen, um die aktuellen Anforderungen zu erfüllen, so der GEW-Chef, doch stattdessen wird weiter gespart.Tagesspiegel berichtet

Die Schüler in Brandenburg sind in bundesweiten Vergleichen nicht gerade in der Spitzengruppe. Das sorgt für Unruhe unter den Kreiselternräten zahlreicher Regionen, die ebenfalls ihre Unsicherheiten geäußert haben. Lehrer, die sich eventuell aus dem Beruf zurückziehen möchten, sehen sich oft mit übergroßen Klassen und einer ständig ansteigenden Bürokratie konfrontiert. Eltern fordern dringend eine Entlastung der Lehrkräfte. Diese haben angesichts der Kürzungen und der ohnehin schon hohen Belastung durch den Unterrichtsalltag das Gefühl, dass ihnen die Arbeit immer schwerer fällt.

Statistiken und Unterrichtsausfälle

Statistiken beleuchten die Situation des Unterrichts in Brandenburg. In den ersten sechs Monaten des aktuellen Schuljahres sind rund 152.000 Stunden des Schulunterrichts ersatzlos ausgefallen, was 2,23% der Gesamtstunden entspricht. Dies sind 18.000 Stunden weniger als im Vorjahr, wo der Unterrichtsausfall bei 2,5% lag. Allerdings beweist dieser Rückgang des Ausfalls nicht, dass alles in bester Ordnung ist, schließlich hat das Niveau vor der Corona-Pandemie mit 1,8% noch nicht erreicht worden.rbb24 hält fest

Obwohl das Bildungsministerium lediglich von „keinem flächendeckenden Problem“ spricht, gibt es an einzelnen Schulen und durch Langzeiterkrankungen einen überdurchschnittlichen Vertretungsbedarf. Der Sprecher des Landesschülerrates, Stefan Tarnow, bringt es auf den Punkt: „Die Kürzungen verunsichern Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen.“ Die Prognosen sind ebenso besorgniserregend: Laut den neuesten Modellen wird der Lehrermangel in der Sekundarstufe bis zum Jahr 2034/35 anhalten.Tagesspiegel berichtet

Aussichten und Herausforderungen

Elternvertreter haben das Ministerium außerdem kritisiert, weil sie das Gefühl haben, dass zur Sicherstellung des regulären Unterrichts Zusatzaufgaben gestrichen werden. Besonders die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) werden es in dieser Situation besonders schwer haben. Maßnahmen wie der Verzicht auf Prüfungen am Ende der zehnten Klasse oder eine Reduzierung der Klassenarbeiten sind kaum umsetzbar, da für ein schnelles Handeln meist der politische Wille fehlt.

Insgesamt wird klar: Brandenburg steht vor einer Herausforderung, die sich in den kommenden Jahren nicht einfach lösen lässt. Es wird Zeit, dass die Verantwortungsträger sich an einen Tisch setzen und Lösungen finden, die sowohl Lehrer als auch Schüler in den Fokus nehmen. Denn nur mit einem soliden Bildungssystem kann auch eine positive Entwicklung für die kommenden Generationen gesichert werden.