Neuruppin startet innovative Studie: Mit Dixi gegen Alzheimer!
Eine neue Studie in Neuruppin untersucht, ob Online-Übungen das Gedächtnis bei Alzheimer-Patienten verbessern können.

Neuruppin startet innovative Studie: Mit Dixi gegen Alzheimer!
Eine wegweisende Pilotstudie zur Demenzprävention hat in Neuruppin mit der Unterstützung einer lokalen Firma und einem Softwareunternehmen aus Dresden begonnen. Wie maz-online.de berichtet, zielt die Studie darauf ab, herauszufinden, ob kurze tägliche Online-Übungen am Computer das Gedächtnis verbessern können. Über einen Zeitraum von acht Wochen absolvieren die Teilnehmer an fünf Tagen in der Woche spezielle Übungen, die täglich zwischen 20 und 30 Minuten dauern. Dabei wird die Übung mit einem niedlichen Hündchen namens „Dixi” und seinem Herrchen „Drachrau” geleitet.
Die Anforderungen für die Teilnahme sind simpel: Ein Windows-PC und eine stabile Internetverbindung sind notwendig, während Smartphones wegen der kleinen Bildschirme ausgeschlossen werden. Besonders beachtlich ist, dass die Teilnahme an der Studie kostenlos ist und die Lernspiele auch nach den acht Wochen weiterhin genutzt werden können. Diese Initiative könnte potenziell vielen Menschen helfen, da in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen an Alzheimer leiden, was die häufigste Ursache für Demenz ist. Laut Experten könnten bis zu 45 Prozent aller Demenzerkrankungen vermieden oder hinausgezögert werden.
Wie hilft es gegen Alzheimer?
Michael Berndt, der die Studie leitet, ist überzeugt, dass geistige Fitness das Risiko für Alzheimer verringern kann. Dies passt gut zu den Erkenntnissen, die in einer umfassenden Analyse zu den Präventionsmöglichkeiten bei Alzheimer vorgestellt werden. Digitale Technologien spielen eine Schlüsselrolle, um kognitive Funktionen zu erfassen und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Dies wird auch von pmc.ncbi.nlm.nih.gov unterstützt, das die Wichtigkeit von Lebensstilinterventionen betont und auf die Notwendigkeit hinweist, digitale Lösungen zu entwickeln, um das Bewusstsein für kognitive Gesundheit zu fördern.
Die Herausforderungen in der Forschung gelten vor allem der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Psychiatrie und anderen Bereichen. Patienten müssen außerdem die Fähigkeit entwickeln, ihre gesundheitlichen Kompetenzen zu verbessern und motiviert zu bleiben. Hier können digitale Technologien, wie Apps für Smartphones und Tablets, den Teilnehmern helfen, die Herausforderungen zu bewältigen.
Prävention in der Praxis
Um das Bewusstsein für Demenzrisiken zu schärfen, hat die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) umfassende Aufklärungsangebote entwickelt. Diese Angebote richten sich unter anderem an Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen, Gesundheitskiosken und Seniorenzentren. Das Ziel ist klar: das Wissen über Demenz und deren Vermeidung zu verbreiten, was auch in einem Vortrag mit dem Titel „Geistig fit bleiben – mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen“ thematisiert wird, wie deutsche-alzheimer.de verdeutlicht.
Der Vortrag umfasst grundlegende Informationen zum Gehirn sowie praktische Tipps zur Demenzprävention, und die Materialien können von Multiplikatoren kostenlos angefordert werden. Solche präventiven Maßnahmen sind unerlässlich, um kognitive Funktionen zu erhalten und Patienten in ihren Lebensstilentscheidungen zu unterstützen.
Insgesamt zeigt die neue Studie in Neuruppin, wie durch digitale Mittel und einen ganzheitlichen Ansatz kognitive Gesundheit gefördert werden kann – eine Hoffnung für viele, die mit Alzheimer konfrontiert sind oder sich für Prävention interessieren.