Waldbrandgefahr in Brandenburg auf Höchststand: Alarmstufe 5 droht!

Waldbrandgefahr in Ostprignitz-Ruppin steigt: Überblick über aktuelle Brände, Ursachen und Schutzmaßnahmen in Brandenburg.
Waldbrandgefahr in Ostprignitz-Ruppin steigt: Überblick über aktuelle Brände, Ursachen und Schutzmaßnahmen in Brandenburg. (Symbolbild/NAG)

Waldbrandgefahr in Brandenburg auf Höchststand: Alarmstufe 5 droht!

Schönberg, Deutschland - Die Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibt zurzeit alarmierend hoch. Wie der Tagesspiegel berichtet, haben die Feuerwehren in den letzten Tagen mehrere kleinere Brände erfolgreich gelöscht. Ein besonders besorgniserregender Vorfall ereignete sich in Schönberg, wo etwa 1,7 Hektar brannten. Die Ursache für diesen Brand ist bislang unklar, jedoch wird vermutet, dass er möglicherweise von gelagertem Holz ausgegangen ist.

In Cottbus erfasste ein Waldbodenfeuer rund 1,5 Hektar. Dies führte dazu, dass der angrenzende Bahndamm betroffen war und Züge nach Drebkau ausfielen. Insgesamt bewegt sich die Waldbrandgefahr in Brandenburg derzeit auf Stufe 4 von 5, wobei im Nordwesten sogar Stufe 3 verzeichnet wird. Laut dem Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel könnte im Süden Brandenburgs am Sonntag sogar die höchste Gefahrenstufe 5 erreicht werden.

Aktuelle Brandentwicklungen

In dieser Waldbrandsaison wurden bisher bereits 145 Brände registriert, was im Vergleich zum Vorjahr einen markanten Anstieg darstellt. Anders als in 2024, wo nur etwa 220 Hektar Fläche betroffen waren, zeigt sich 2023 mit rund 770 Hektar eine besorgniserregende Tendenz. Feuerwehrleute sprechen in diesem Zusammenhang bereits von Brandenburg als „Klein Kalifornien“, denn hier sind die Wald- und Böden deutlich anfälliger für Brände, insbesondere durch die stark brennbaren Kiefernwälder auf sandigen Böden.

Brandenburg ist landesweit mit einem Flächenanteil von rund 1,1 Millionen Hektar, das sind etwa 37 Prozent der Gesamtfläche, von diesen Herausforderungen betroffen. Über 90 Prozent aller Waldbrände sind menschlichem Handeln zuzuschreiben, wobei die Verantwortung klar bei uns Menschen liegt. Fast 99 Prozent der Schäden an Waldflächen sind zudem auf unser Verhalten zurückzuführen, während Blitze die einzige natürliche Brandursache darstellen.

Vorbeugende Maßnahmen und Perspektiven

Angesichts dieser jederzeit gegenwärtigen Brandgefahr sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen unerlässlich. So können Verstöße gegen den vorbeugenden Waldbrandschutz laut Waldgesetz mit Geldbußen von bis zu 20.000 Euro geahndet werden. Diese Dringlichkeit wird auch durch das neu gegründete Waldbrandkompetenzzentrum in Brandenburg unterstrichen. Dieses Zentrum zielt darauf ab, innovative Ansätze zur Bekämpfung von Vegetationsbränden zu entwickeln und Feuerwehrleute für den Ernstfall zu schulen.

Die Region hat durch die anhaltende Trockenheit mit steigenden Risiken zu kämpfen. Forstexperten arbeiten daran, die Wälder durch die Pflanzung von Laubbäumen widerstandsfähiger zu machen. Die Sorge um die Ernte ist auch bei Landwirten groß, die angesichts der extremen Bedingungen um ihre Erträge bangen. Der NABU schlägt ebenfalls Alarm über die Trockenheit und fordert mehr Aufmerksamkeit für das Thema.

Die Feuerwehr ist tagtäglich in den Wäldern Brandenburgs aktiv, um auf das Unvorhersehbare vorbereitet zu sein. Schulungen sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, um die Einsatzkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen von Waldbränden vorzubereiten. Wie Norman Barth, Schulungsleiter in diesem Bereich, betont, ist es von entscheidender Bedeutung, die Vegetation richtig einzuordnen und technische Entscheidungen schnell abzuleiten. Das macht das Training zu einem zentralen Element im Kampf gegen Waldbrände.

Mit all diesen Maßnahmen und dem Bewusstsein um die Gefahren bleibt zu hoffen, dass Brandenburg die bevorstehenden Herausforderungen in der Waldbrandsaison 2025 erfolgreich bewältigen kann. Die Lage bleibt angespannt, aber die Vorbereitung gibt Grund zur Zuversicht.

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OrtSchönberg, Deutschland
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