Potsdam verhängt striktes Wasserentnahmeverbot – Dürre greift um sich!
Potsdam verhängt striktes Wasserentnahmeverbot – Dürre greift um sich!
Potsdam, Deutschland - Heute, am 15. Juli 2025, hat die Stadt Potsdam ein striktes Wasserentnahmeverbot aus allen Seen und Flüssen für Bewässerungszwecke erlassen. Dieses Verbot gilt bis zum 10. Oktober 2025 und zielt darauf ab, die stark gefährdeten Wasserressourcen zu schützen. Nur die Gartenanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) sowie öffentliche Grünflächen können von diesem Verbot ausgenommen werden, wobei auch dort die Wasserentnahme nur zwischen 10 und 21 Uhr gestattet ist. Der Tagesspiegel berichtet, dass die extreme Trockenheit in den vergangenen Jahren, die seit 2018 jährlich auftritt, die Verantwortlichen zu diesen Maßnahmen zwingt.
Der Hintergrund dieser Entscheidung ist ebenfalls alarmierend. Während Brandenburg zu den trockensten Regionen Deutschlands zählt, zeigen aktuelle Statistiken des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), dass die ersten sechs Monate des Jahres 2023 die trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 130 Jahren waren. An den Pegeln der Havel bei Ketzin und der Nuthe bei Babelsberg wurde eine Wasser-Durchflussmenge registriert, die die Warnstufe erreicht – 12 bzw. 1,8 Kubikmeter pro Sekunde. Diese Situation gefährdet die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer, unterstreicht die Stadtverwaltung.
Folgen der Dürre
Die Auswirkungen der Dürre sind bereits jetzt spürbar. Hohe Temperaturen, wenig Niederschlag und damit einhergehende geringe Wasserstände gefährden die Flora und Fauna in und um die Gewässer. Dieses Jahr kämpfen zahlreiche Brandenburger Regionen mit Wasserproblemen und gesunkenen Grundwasserständen. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat in einer Allgemeinverfügung ebenfalls ein Wasserentnahmeverbot aus Flüssen, Seen, Kanälen und Teichen bis zum 30. September erlassen, um die gesunkenen Wasserstände zu stabilisieren. Das Bewässern von Grünflächen ist dort nur nach 20 Uhr erlaubt.
Doch die Regelungen machen nicht an den Grenzen von Potsdam halt. Auch in anderen Teilen Brandenburgs wird mittlerweile die Wasserentnahme reguliert. Immer mehr Verwaltungen reagieren auf die besorgniserregende Trockenheit und die damit verbundenen ökologischen Gefahren. RBB24 berichtet, dass beispielsweise auf private Gartenflächen, die mit einer Gießkanne bewässert werden, keine Einschränkungen bestehen, was zumindest einen kleinen Spielraum für Hobbygärtner schafft.
Ein Ausblick auf die kommenden Monate
Die Lage bleibt angespannt. Die landwirtschaftlichen Betriebe dürfen zwar Ausnahmeanträge stellen, doch für viele private Nutzer könnten diese Einschränkungen zur Herausforderung werden. Die aktuelle Dürre zeigt auf, dass der Klimawandel real ist und die Gesellschaft vor neuen Herausforderungen stellt. Potenzielle Veränderungen im Wasserhaushalt und die verstaatlichte Überwachung der Wasserentnahme werden in den kommenden Monaten wichtiger denn je. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterlage entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen notwendig sein werden, um die Wasserressourcen in Brandenburg zu schützen.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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