Störche in Potsdam: Nachwuchs gefährdet durch Trockenheit und Nahrungsmangel!

In Potsdam kämpfen Störche 2025 wegen Trockenheit um Nachwuchs; die Jungtierzahl ist stark gesunken. Experten warnen vor Nahrungsmangel.
In Potsdam kämpfen Störche 2025 wegen Trockenheit um Nachwuchs; die Jungtierzahl ist stark gesunken. Experten warnen vor Nahrungsmangel. (Symbolbild/NAG)

Störche in Potsdam: Nachwuchs gefährdet durch Trockenheit und Nahrungsmangel!

Potsdam, Deutschland - Störche sind in Potsdam ein Highlight der lokalen Natur, doch heuer haben sie mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Wie die MAZ berichtet, leidet der Bestand unter der Kombination von Trockenheit und Hitze. Diese extremen Wetterbedingungen haben dazu geführt, dass in diesem Jahr nur zehn von ursprünglich 25 Jungtieren überlebt haben, während vier von zehn Storchenhorsten verwaist sind. Die Eltern haben Mühe, ausreichend Nahrung zu finden, insbesondere die begehrten Regenwürmer.

In Potsdam herrscht also eine besorgniserregende Situation für die gefiederten Bewohner. Manfred Pohl, der Weißstorchbeauftragte des Naturschutzbundes (Nabu), betont die Schwierigkeiten der Störche, die durch die Trockenheit noch verstärkt werden. Sie benötigen Stunden, um ihre Beute zu finden, und sind gezwungen, auch seltener gewordene Tiere wie Grashüpfer, Mäuse und kleine Schlangen zu jagen. Besonders tragisch: An einem Standort in Satzkorn wurde ein totes Küken gefunden, vermutlich aus dem Nest geworfen.

Nahrungsmangel und gefährliche Straßen

Doch nicht nur die Trockenheit bereitet den Störchen Kopfzerbrechen. Nahrungsmangel und intensive Landwirtschaft führen dazu, dass die Vögel in den Straßengräben nach Futter suchen. Lutz Ittermann, Wildtier-Beauftragter des Landkreises Oder-Spree, berichtet von einer besorgniserregenden Zunahme von Unfällen mit Störchen. In den letzten Wochen kam es zu mindestens sechs Zusammenstößen mit Autos im Osten Brandenburgs, was zeigt, wie kritisch die Situation für die Störche geworden ist. Die Schäden, die durch das gewachsene Verkehrsaufkommen entstehen, könnten verheerende Folgen für die Population haben, wie der rbb24 berichtet.

Nahrung ist für die Störche essenziell, und besonders nach der Mahd finden sie in den Gräben oft die letzte Möglichkeit, um schnell etwas zu fangen. Dies wird jedoch zunehmend gefährlich. Bernd Ludwig, ein Experte für Störche und Mitglied des Nabu, hebt hervor, dass der Verlust der Lebensräume und Monokulturen in der Landwirtschaft die Nahrungsgrundlage der Störche erheblich verringern.

Ein Aufruf zur Veränderung

Die aktuellen Herausforderungen für Störche sind Teil eines größeren Problems: der Verlust der Biodiversität. Das EU-Parlament hat im Rahmen der Biodiversitätsstrategie bis 2030 klare Ziele formuliert, um die Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen. Dabei wird gefordert, mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landflächen der EU zu schützen, wie auf der EU-Seite erläutert wird. Die Rückkehr der Störche und anderer Arten hängt von der Wiederherstellung ihrer Lebensräume und der Schaffung sicherer Nahrungsquellen ab.

Die Nachrichten aus Potsdam sind nicht nur für die dort lebenden Störche alarmierend, sondern werfen auch ein Licht auf die Herausforderungen, die wir alle im Kampf für den Artenschutz begegnen müssen. Ob durch Rückkehr zur Natur, durch Schutzmaßnahmen oder durch ein Umdenken in der Landwirtschaft – da liegt was an! Die alltäglichen Entscheidungen, die wir treffen, haben nun einmal direkte Auswirkungen auf die Tierwelt.

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OrtPotsdam, Deutschland
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