Neues Kapitel für das Landgestüt Redefin: Munz übernimmt Interimsgeschäft!

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Matthias Munz leitet interimsmäßig das Landgestüt Redefin, während neue Betreibermodelle geprüft werden. Die Zukunft bleibt ungewiss.

Matthias Munz leitet interimsmäßig das Landgestüt Redefin, während neue Betreibermodelle geprüft werden. Die Zukunft bleibt ungewiss.
Matthias Munz leitet interimsmäßig das Landgestüt Redefin, während neue Betreibermodelle geprüft werden. Die Zukunft bleibt ungewiss.

Neues Kapitel für das Landgestüt Redefin: Munz übernimmt Interimsgeschäft!

Eine Veränderung steht im traditionsreichen Landgestüt Redefin bevor. Matthias Munz, ein erfahrener Berater aus Lübtheen, wurde am Mittwoch mit der Interimsleitung des Gestüts beauftragt. Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem die bisherige Geschäftsführerin aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr in der Lage war, ihre Aufgaben zu erfüllen. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) kündigte an, dass Munz bis zur dauerhaften Neubesetzung der Geschäftsführung im Amt bleiben soll.

Doch die Herausforderung könnte größer nicht sein: Das Landgestüt sieht sich aufgrund jahrelanger hoher Verluste massiver Kritik ausgesetzt. Der Bund der Steuerzahler fordert gar den Verkauf der Einrichtung, da die jährlichen Zuschüsse von 1,8 Millionen Euro als nicht tragbar erachtet werden. Bisher flossen 41 Millionen Euro aus Steuermitteln für laufende Kosten und 27 Millionen Euro für Bau- und Anlageinvestitionen in das Gestüt. Ein neuer Betreiber für die Einrichtung steht voraussichtlich erst Mitte 2026 fest, da ein Auswahlverfahren Ende August starten soll.

Ein neuer Weg für das Landgestüt

Bereits am 25. Juli hatte Minister Backhaus angekündigt, dass ein alternatives Betreibermodell für das Landgestüt Redefin geprüft werden soll. Diese Entscheidung wurde vom Kabinett Mecklenburg-Vorpommerns ratifiziert, da das Gestüt über 200 Jahre alt ist und als wirtschaftliche „Baustelle“ im Landeshaushalt gilt. Ziel dieser Prüfung ist es, das Gestüt wirtschaftlich stabil aufzustellen und gleichzeitig die touristische Entwicklung zu fördern.

Das Land wird weiterhin Eigentümer des Gestüts bleiben, das als Kulturgut von öffentlichem Interesse bewertet wird. Um die richtigen Betreiber zu finden, wird ein Interessenbekundungsverfahren vorbereitet. Ein neuer Betreiber wird vertraglich zur Erfüllung öffentlicher Ziele verpflichtet sein, inklusive der sozialverträglichen Übernahme des Personals. Die Herausforderungen im Marketing und den Standortfaktoren beeinflussen ebenfalls die touristische Nutzung des Gestüts und müssen angegangen werden.

Veranstaltungen und Zukunftsperspektiven

Trotz dieser Unsicherheiten bleibt das Landgestüt Redefin während der Übergangsphase geöffnet und bietet weiterhin Veranstaltungen sowie Ausbildungsangebote an. So sind unterschiedliche Events wie LebensArt, Festspielkonzerte und Hengstparaden geplant. Wichtig zu wissen: Für den Zutritt zu kostenpflichtigen Veranstaltungen ist eine gültige Eintrittskarte erforderlich, und während der Hengstparaden finden keine Gestütsführungen statt.

Die Pferde-Gemeinde zeigt sich kritisch gegenüber dem geplanten neuen Betreiberkonzept. Schließlich wurden in den letzten 20 Jahren bereits fünf Berater engagiert, um neue Konzepte zu entwickeln – bisher ohne nachhaltigen Erfolg. Die bisherigen Initiativen kosteten insgesamt fast 75.000 Euro. Das neueste Gutachten von Munz soll nochmals 25.000 Euro kosten. Ein bereits angekündigter Zukunftsplan wurde zudem erneut verschoben.

Wie es mit dem Landgestüt Redefin weitergeht, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine hoffentlich positive Zukunft zu stellen.

Quellen: