Wandertheater in Meyenburg verzaubert trotz technischer Panne!

Wandertheater in Meyenburg verzaubert trotz technischer Panne!
Im malerischen Park des Meyenburger Schlosses fand kürzlich eine Aufführung des Wandertheaters „Ton und Kirschen“ statt. Trotz technischer Schwierigkeiten, die die Performance an diesem Tag begleiteten, konnte das Publikum in die zauberhafte Welt der Märchen eintauchen. Eigentlich sollte das Stück „Es war einmal und war auch nicht…“ aufgeführt werden, doch eine unerwartete Panne sorgte dafür, dass die Laderampe des Lkws versagte, was bedeutete, dass die Requisiten und Technik nicht ausgeladen werden konnten. Die daraufhin informierende Koordinatorin Kerstin Mudrak hielt jedoch die Gäste bei Laune und improvisierte erfolgreich, sodass die Zuschauer trotz der widrigen Umstände begeistert applaudierten. Laut Nordkurier schafften es die Schauspieler, mit einem Mix aus Musik, Tanz und Märchen die Herzen des Publikums zu erobern.
Am Vortag wurden in Lenzen stolze 204 Tickets verkauft – ein Rekord für die Truppe. Die Besucher nahmen die Panne gelassen und ließen sich von einigen improvisierten Darbietungen für etwa 20 Minuten verzaubern. Unter dem Motto „Märchen erzählen“ wurden Geschichten wie „Die Rübe“ und „Die Sterntaler“ imaginative Highlights der Aufführung. Ein besonderes Highlight war die wortlose Improvisation von „Rapunzel“, die das Publikum unweigerlich zum Schmunzeln brachte.
Ein faszinierendes Konzept
Die Idee hinter „Ton und Kirschen“ ist, den Zauber und die tiefgründigen Warnungen der Märchen durch Schauspiel, Musik, Tanz sowie Marionetten- und Maskenspiel erlebbar zu machen. Diese Form der Erzählkunst bringt nicht nur Nostalgie auf die Bühne, sondern gibt den Zuschauern auch Raum für eigene Vorstellungen. Die Ursprünge der meisten Märchen liegen viele Jahrtausende zurück; Geschichten, die reich an Phantasie, Gewalt und Wundern sind, werden von Generation zu Generation weitererzählt. Wie im Theater am Rand beschrieben, sind diese Märchen tief mit Kindheit und persönlichen Erinnerungen verbunden.
Das Ensemble, gegründet 1992 von Margarete Biereye und David Johnston, hat bislang 26 Produktionen auf die Bühne gebracht und hat sich nicht nur in Deutschland, sondern auch international einen Namen gemacht. Die künstlerische Leitung sieht sich dem Erbe der Märchen verpflichtet, und dieses Engagement zeigt sich besonders in der stilistischen Vielfalt und der sorgfältigen Gestaltung der Aufführungen. Laut Ufafabrik sind die Mitwirkenden aus verschiedenen Ländern und bringen reichhaltige kulturelle Perspektiven in die Inszenierungen ein.
Ein Ausblick auf kommende Aufführungen
Das Wandertheater ist noch im August an mehreren Orten in Brandenburg unterwegs. Ein weiteres Highlight ist die Veranstaltung „Kartographie“, die am 28. August stattfinden wird. Hier wird es um die Ursprünge der Märchen gehen, und das Publikum hat die Gelegenheit, mehr über die besonderen Aspekte dieser Geschichten zu erfahren. Wer sich für weiteres Programm interessiert, kann den aktuellen Spielplan auf der Website des Theaters einsehen und einen Platz für eine der nächsten Aufführungen sichern.
Ein großer Dank gebührt auch den Zuschauern, die trotz der Lacken des Theaterteams Verständnis zeigten und sogar bereit waren, einige Münzen für die spontane Darbietung beizusteuern. In Zeiten solcher Herausforderungen zeigt sich der wahre Wert der Kunst und die Verbundenheit der Menschen.