Rettungshunde im Dunkeln: Prignitz trainiert für den Ernstfall!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Rettungshundeteams trainieren beim Prignitzer Camp in Brandenburg, um vermisste Personen in Dunkelheit zu finden.

Rettungshundeteams trainieren beim Prignitzer Camp in Brandenburg, um vermisste Personen in Dunkelheit zu finden.
Rettungshundeteams trainieren beim Prignitzer Camp in Brandenburg, um vermisste Personen in Dunkelheit zu finden.

Rettungshunde im Dunkeln: Prignitz trainiert für den Ernstfall!

In der Prignitz tut sich was: Am Perleberger Stadtbetriebshof haben sich am 15. August 2025 stolze 42 Rettungshundeteams aus ganz Deutschland versammelt. Der Anlass? Das Prignitzer Rettungshunde-Camp, das in diesem Jahr bereits zum siebten Mal stattfindet. Gemeinsam verbringen die Teams eine Woche damit, ihre Fähigkeiten in der Trümmersuche zu trainieren – und das nicht bei besten Bedingungen. Denn die Übungsszenarien sind so gestaltet, dass sie das Team und ihre vierbeinigen Helfer ordentlich herausfordern.

Eine astreine, fiktive Gasexplosion sorgt dafür, dass gleich mehrere Personen vermisst werden. Unter den Trainer:innen ist auch Mel Schulz-Drost, die den Hundeführern wertvolle Tipps zur Orientierung in der Dunkelheit gibt. Dabei müssen sie sich nicht nur auf ihre Hunde verlassen, sondern auch auf ihr eigenes Gespür und die Fähigkeit, sich in einem unübersichtlichen Gelände zurechtzufinden.

Herausforderungen und Trainingsmethoden

Die Übungsbedingungen sind alles andere als einfach. Dunkelheit, Hindernisse wie lose Dachteile, sowie abgedrehte Gas- und Stromquellen sorgen für ein echtes Abenteuer. Zudem werden die Teams mit Rauchbomben und lauter Musik konfrontiert, um die Stressresistenz der Hunde zu fördern. Das Beispielteam besteht aus Angela Krüger und ihrem Australian Shepherd Casey, die zusammen in den verwinkelten Gebäuden nach vermissten Personen suchen. Nach jeder gelungenen Suche gibt es für die Hunde eine Belohnung in Form von Leckerlis oder Spielzeug.

Alle Teams arbeiten in Gruppen und lernen dabei, wie sie ihre Hunde effektiv einsetzen können. Ein weiterer Entwickler der Trainingsmethoden ist Jonas Zado, dessen Hund Zasu ebenfalls im Einsatz ist. Ein typisches Trainingsgelände umfasst Wälder, Gelände von ehemaligen Flugplätzen und Schutthalde, perfekt für die Ausbildung.

Einsatzbereitschaft und Ausbildung

Das Camp hat sich in der Region etabliert und trägt dazu bei, die Einsatzbereitschaft der Rettungshundeteams zu erhöhen. Aktuell sind in der Prignitz drei solcher Teams einsatzbereit. Der letzte erfolgreiche Einsatz fand im Juni statt, als ein vermisster Senior in Wittenberge gesucht wurde. Die Ausbildungszeit für ein komplettes Team beträgt mindestens 1,5 bis 2 Jahre – ein Prozess, der Geduld und Durchhaltevermögen erfordert. Nach einer langen Nacht der Übungen kehren die Teams in ihr Camp zurück, bereit für die nächste Herausforderung.

Die Fortbildung und das gemeinsame Lernen in diesen Camps sind nicht nur für die Hunde, sondern auch für ihre Menschen von zentraler Bedeutung. Wenn jeder alles gibt und die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier perfekt ist, dann ist schon ein großer Schritt in Richtung Einsatzfähigkeit erreicht. Bereits jetzt kann man sagen: Hier wird nicht nur trainiert, sondern es werden auch Freundschaften fürs Leben geschlossen.

Das Prignitzer Rettungshunde-Camp zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Arbeit der Rettungshundeteams ist und bietet gleichzeitig einen Einblick in die intensiven Trainingsmethoden, die notwendig sind, um bei einem Einsatz bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Teilnahme an solchen Camps ist ein gutes Geschäft für alle – die Hunde profitieren schließlich von aufregenden Erfahrungen, während ihre Hundeführer wertvolles Wissen erlangen.

Für weitere Einblicke in die wertvolle Arbeit mit Rettungshunden schauen Sie auch auf tagesschau, discover und bbc.

Quellen: