Stichwahl in Potsdam: Kann das Quorum erreicht werden?

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Am 10.10.2025 findet in Potsdam die Stichwahl zum Oberbürgermeister statt. Wer wird die erforderlichen Stimmen erreichen?

Am 10.10.2025 findet in Potsdam die Stichwahl zum Oberbürgermeister statt. Wer wird die erforderlichen Stimmen erreichen?
Am 10.10.2025 findet in Potsdam die Stichwahl zum Oberbürgermeister statt. Wer wird die erforderlichen Stimmen erreichen?

Stichwahl in Potsdam: Kann das Quorum erreicht werden?

Am Sonntag, den 10. Oktober 2025, ist es endlich so weit: Die Potsdamer dürfen ihr Stadtoberhaupt wählen. Im Rennen um den Posten stehen die parteilose Noosha Aubel und der SPD-Kandidat Severin Fischer. Doch die Wahl könnte auf eine unerwartete Herausforderung stoßen, denn sollte die Wahlbeteiligung zu gering ausfallen, könnte es passieren, dass kein neuer Oberbürgermeister gewählt wird. Maz Online berichtet, dass das Quorum bei 15 Prozent der Wahlberechtigten, also 21.434 Stimmen, liegt.

Im ersten Wahlgang schnitt Aubel mit 26.839 Stimmen stark ab, während Fischer 13.390 Stimmen erhielt. Die historischen Wahlbeteiligungen geben Grund zur Sorge: So lag die Wahlbeteiligung bei bisherigen Stichwahlen, wie 2010 bei 42,1 Prozent und 2018 bei nur 37,8 Prozent. Umso wichtiger ist in diesem Kontext die Einschätzung von Potsdams Wahlleiter Stefan Tolksdorf, der optimistisch bezüglich der Wahlbeteiligung ist.

Neue Chancen für Kandidaten

Was passiert, wenn das Quorum nicht erreicht wird? In diesem Fall würden die Stadtverordneten einen neuen Oberbürgermeister wählen. Spannend ist, dass hierbei auch neue Kandidaten antreten könnten, und nicht nur die beiden aus der Hauptwahl. Die Stadtverordnetenversammlung benötigt eine absolute Mehrheit von 29 Stimmen, um das neue Stadtoberhaupt zu wählen. Aubel könnte dabei auf 18 Stimmen von den Grünen, Volt, Die Partei und Die Andere hoffen. Fischer hingegen könnte mit SPD und FDP auf 13 Stimmen kommen.

Die Wahl ist also ein heißes Eisen, das viele Fragen aufwirft. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Über 31.000 Potsdamer haben bereits Briefwahlunterlagen beantragt. Dies könnte auf ein gesteigertes Interesse an der Wahl hinweisen und die Gemütslage der Wähler stärken. Die jüngsten Umfragen und Statistiken zur Wahlbeteiligung in Deutschland zeigen, dass die Beteiligung je nach Region und Alter variieren kann. Statista hebt hervor, dass bei der Bundestagswahl 2025 vor allem ältere Bürger aktiv am demokratischen Prozess teilnehmen.

Historische Wahlbeteiligung in Potsdam

Ein Blick auf die Wahlbeteiligungen der vergangenen Jahre in Potsdam zeichnet ein buntes Bild. Bei den Kommunalwahlen 2024 wurde eine Wahlbeteiligung von 70,4 Prozent erzielt, was einen Anstieg im Vergleich zu den vorangegangenen Wahlen darstellt. Historisch gesehen lag die höchste Wahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung bei 82,5 Prozent im Jahr 1998, während die niedrigste bei 70,8 Prozent im Jahr 2009 registriert wurde. Wikipedias Auswertung zeigt, dass diese Schwankungen einen direkten Einfluss auf die Sitzverteilung in der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung haben können.

Die kommenden Tage und die Wahl selbst dürften also spannend werden. Ob die Bürger von Potsdam den neuen Stadtoberbürgermeister wählen oder die Stadtverordneten das Ruder übernehmen müssen, bleibt abzuwarten. Eines steht fest: Die Wahlen sind ein wichtiger Bestandteil der Demokratie, und hohe Wahlbeteiligung ist stets ein gutes Zeichen dafür, dass die Menschen für ihre Stimme kämpfen. Lassen wir uns überraschen, wie die Potsdamer Wähler:innen entscheiden werden!