Gabriel und Altmaier: Enthüllungen über Nord Stream 2 im Ausschuss!
Sigmar Gabriel und Peter Altmaier äußern sich im Untersuchungsausschuss von Mecklenburg-Vorpommern zur Rolle von Nord Stream 2 und möglichem russischen Einfluss.

Gabriel und Altmaier: Enthüllungen über Nord Stream 2 im Ausschuss!
Am 7. November 2025 standen Sigmar Gabriel (SPD) und Peter Altmaier (CDU) vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern und sprachen über die Kontroversen rund um die Gaspipeline Nord Stream 2. Diese Pipeline sollte ursprünglich eine entscheidende Rolle in der Energieversorgung Deutschlands spielen, doch die Ereignisse der letzten Jahre haben einen Schatten über dieses Projekt geworfen.
Gabriel, der von 2013 bis 2017 Bundeswirtschaftsminister war, distanzierte sich deutlich von der früheren Russland-Politik der Bundesregierung. Insbesondere sprach er die falsche Einschätzung von Kreml-Chef Wladimir Putins Absichten an und bezeichnetete diese als einen der größten Fehler in der deutschen Außenpolitik, für den er Mitverantwortung trage. „Die Bundesregierung war nicht an der Planung oder dem Bau von Nord Stream 2 beteiligt“, betonte Gabriel während seiner Anhörung. Altmaier stimmte dem zu und wies darauf hin, dass es keinen Anlass zur Beteiligung gegeben hätte, da die Initiative primär eine privatwirtschaftliche Angelegenheit war.
Untersuchung des russischen Einflusses
Der Untersuchungsausschuss hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichen russischen Einfluss auf die Gründung einer Landesstiftung zu untersuchen, die das Projekt im Jahr 2021 trotz von Sanktionen bedrohter Umstände unterstützte. Gabriel konnte nicht umhin, die umstrittene Entwicklung rund um Nord Stream 2 zu erwähnen, die besonders nach der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 in der politischen Debatte stand. „Ein Stopp des Pipelinebaus hätte die Verhandlungen im Krim-Konflikt jedoch nicht gefährdet“, meinte er.
Der Ex-Bundeswirtschaftsminister hat sich zudem für ein transparentes Vorgehen der Bundesregierung ausgesprochen, das jedoch seiner Meinung nach nicht zu einer Verhinderung des privatwirtschaftlichen Projekts hätte führen sollen. „Gerade in Zeiten der Liberalisierung des Energiemarktes sollte eine klare Trennung zwischen staatlichen und privaten Interessen bestehen“, ergänzte Gabriel.
Verbleib der Pipeline und Ausblick
Der Bau von Nord Stream 2 wurde abrupt unterbrochen, denn die Pipeline ging aufgrund der aggressiven Handlungen Russlands gegen die Ukraine sowie aufgrund eines Anschlags im September 2022 nie in Betrieb. Gabriel und Altmaier setzen damit den Fokus auf die Notwendigkeit, die Umstände zu überprüfen, die zu diesem ständigen Konflikt führten.
Das Gremium hat bereits mehrere Zeugen geladen, darunter auch den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der ebenfalls auf die kommenden Fragen zur Verantwortung des politischen Kurses eingehen muss. Interessierte Bewerber, die Informationen an die NORD übermitteln möchten, dürfen hinsichtlich ihrer Privatsphäre beruhigt sein – persönliche Daten werden nicht weitergegeben. Dies unterstreicht den Umgang mit sensiblen Informationen und den Wunsch nach Transparenz.
Abschließend ist das Augenmerk nun auch auf Olaf Scholz gerichtet, der am 21. November aussagen soll. Der Ausschuss plant, seine Arbeit bis zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern im kommenden Jahr abzuschließen. Die kommenden Wochen versprechen, weitere interessante Einblicke in die politische Landschaft zu bieten, die die Energiepolitik Deutschlands nachhaltig beeinflussen könnten.