Stürmisches Erntedankfest: Wismar feiert die Einheit von Stadt und Land!
Beim Landeserntedankfest 2025 in Wismar feierte man die Einheit von Stadt und Land trotz schlechten Wetters.

Stürmisches Erntedankfest: Wismar feiert die Einheit von Stadt und Land!
Der 5. Oktober 2025 war ein besonderes Datum für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, denn das Landeserntedankfest lockte zahlreiche Besucher in die Hansestadt Wismar und auf die Insel Poel. Über zwei Tage wurde unter dem Motto „Einheit von Stadt und Land“ gefeiert, wobei das Wetter für einige Herausforderungen sorgte, der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Veranstaltet wurde das Fest inmitten eines Sturmtiefs mit dem Namen „Detlef“, das vor allem am Samstag für Winde und Regen sorgte, sodass einige Programmpunkte abgesagt werden mussten. Dennoch konnte sich die Veranstaltung auf eine hohe Besucherzahl verlassen, die die Attraktionen trotz der widrigen Umstände genießt.
Besonders beeindruckend war der große Festumzug am Sonntag, der durch die historische Innenstadt von Wismar führte. Über 95 Umzugswagen, darunter alte und neue landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie zahlreiche Vereine und Musikkapellen, zogen die Blicke auf sich. Das Bühnenprogramm musste aufgrund des unbeständigen Wetters am Samstag mit mehreren Stunden Verspätung beginnen und Teile fielen kurzfristig aus. Landwirtschaftsminister Till Backhaus nutzte die Gelegenheit, um den Landwirten für ihre Arbeit während eines schwierigen Jahres zu danken, auch wenn die Marktlage durch sinkende Preise belastet bleibt. Rund 5.000 Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern kämpfen gegen die Herausforderungen, die der Markt mit sich bringt, während sie dennoch in der Agrarstatistik eine üppige Ernte verzeichnen.
Erntekrone und Tradition
Ein Höhepunkt des Festes war die Präsentation der Erntekrone, die von Landfrauen in etwa 200 Stunden aus verschiedenen Getreidesorten, darunter Weizen, Roggen und Hafer, gebunden wurde. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nahm diese traditionelle Krone feierlich entgegen und bestätigte damit das Symbol für die Fruchtbarkeit des Landes. In ihrer Ansprache betonte sie die kontinuierliche Unterstützung der Landesregierung für die Landwirtschaft und das Landleben. Bei dieser Gelegenheit verband auch die Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt den Ausdruck der Dankbarkeit mit einem Appell zur Verantwortung und Solidarität unter den Menschen des Landes.
Der Sonntag begann mit einem festlichen Erntedankgottesdienst in der St.-Nikolai-Kirche, der den Übergang und die Feierlichkeiten des Landeserntedankfestes würdigte. Obwohl einige geplante Veranstaltungen auf der Insel Poel, darunter die Bauernolympiade und der traditionsreiche Feuerwerksabschluss, aufgrund des Wetters ausfallen mussten, hatten die Anwesenden dennoch Gelegenheit, die ländliche Kultur und die enge Verbundenheit der Menschen in der Region zu feiern.
Ausblick auf die Zukunft
Für das kommende Jahr 2026 wurde Grabow im Landkreis Ludwigslust-Parchim als Austragungsort für das 35. Landeserntedankfest bekanntgegeben. Landwirt Andrew Schlottmann stellte eine innovative App vor, die Landwirte mit Arbeitssuchenden verbinden soll und somit einen weiteren Schritt in die digitale Zukunft der Landwirtschaft darstellt. Diese und weitere Ideen stärken die lokale Gemeinschaft und fördern den Austausch zwischen Stadt und Land, was dem Motto des Festes perfekt entspricht.
So bleibt festzuhalten, dass das Landeserntedankfest trotz des unbeständigen Wetters und der Herausforderungen durch Sturmtief „Detlef“ ein voller Erfolg war und die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die gemeinsamen Werte von Dankbarkeit und Zusammenhalt lebendig hielten. Mit viel Optimismus blicken die Veranstalter und Besucher auf die kommenden Feierlichkeiten im nächsten Jahr.
Für nähere Informationen zu den Veranstaltungen und zum diesjährigen Erntedankfest können Sie die Berichterstattung auf NDR und n-tv nachlesen. Zudem kann man sich über die Ausstellung landwirtschaftlicher Betriebe unter Destatis informieren.