Kampf um den Strandkorb: Herbstferien beginnen ohne Körbe an der Ostsee!

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In Mecklenburg-Vorpommern bleiben Strandkörbe trotz neuer Regelungen zum Küstenschutz abgebaut. Was bedeutet das für Touristen?

In Mecklenburg-Vorpommern bleiben Strandkörbe trotz neuer Regelungen zum Küstenschutz abgebaut. Was bedeutet das für Touristen?
In Mecklenburg-Vorpommern bleiben Strandkörbe trotz neuer Regelungen zum Küstenschutz abgebaut. Was bedeutet das für Touristen?

Kampf um den Strandkorb: Herbstferien beginnen ohne Körbe an der Ostsee!

In Mecklenburg-Vorpommern bleibt die Situation an den Stränden auch nach der Einführung eines neuen Erlasses zur Aufstellfrist von Strandkörben angespannt. Obwohl ab dem 15. März 2025 eine Regelung in Kraft trat, die es ermöglicht, Strandkörbe während der gesamten Herbst- und Wintersaison stehen zu lassen, gibt es kaum Strandkörbe an der Ostsee während der Herbstferien. Große Verleiher räumen ihre Strandkörbe bis Mitte Oktober ab, wie man es auch in den Vorjahren gewohnt ist, meldet n-tv.

Matthias Treichel, ein Strandkorbverleiher aus Warnemünde, ist der Meinung, dass die neuen Bedingungen unwirtschaftlich sind. Auch Alexander Fritz, ein weiterer Verleiher und Sprecher des Pächterverbunds in Warnemünde, plant, seine Körbe nicht über Mitte Oktober hinaus stehen zu lassen. Vor dem Erlass durften Strandkörbe aufgrund von Küstenschutz und Sturmfluten ohnehin nur von Anfang April bis Mitte Oktober aufgestellt werden.

Neue Regelungen und ihre Auswirkungen

Der neue Erlass, der im März veröffentlicht wurde, sollte eigentlich für mehr Planungssicherheit sorgen. Kritiker betonen jedoch, dass die Regelungen praxisfern sind und es aufgrund der strengen Auflagen zu entgangenen Einnahmen während der Herbstferien kommt. Die Regelungen in Polen seien dabei weitaus flexibler, was Mecklenburg-Vorpommern zunehmend zum Nachteil gereicht. Ein Strandkorbvermieter berichtete von Einnahmeverlusten von bis zu 100.000 Euro pro Saison, wie ndr anmerkt.

Die neue Regelung erlaubt nun das Aufstellen von mobilen, leicht transportierbaren Objekten, die keine Baugenehmigung benötigen, auch nach Beginn der Sturmflutsaison ab dem 16. Oktober. Allerdings müssen die Betreiber sicherstellen, dass sie ihre Strandkörbe innerhalb von 12 Stunden abbauen können, wenn Sturmhochwasserwarnungen ausgegeben werden. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viele Strandkorbverleiher diesem strengen Regime tatsächlich Folge leisten können und wollen.

Schwierigkeiten und Hoffnungen an den Stränden

Die Gemeinde und die Verleiher stehen in der Verantwortung, die Aufstellung und den Abbau der Strandkörbe zu organisieren. Jedoch zeigt sich, dass einige Betreiber aus Heringsdorf auf Usedom dennoch ihre Körbe bis Ende Oktober stehenlassen möchten und bereits entsprechende Anträge gestellt haben, was den Behörden zufolge allerdings nicht in jedem Fall genehmigungsfähig ist. Wie das zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) erklärt, fehlten für die vier eingegangenen Anträge auf Aufstellung von Strandkörben nach dem 15. Oktober die notwendigen Voraussetzungen, und es wurden bislang keine Anträge in Westmecklenburg gestellt.

Im Grunde genommen wünschen sich viele Strandbewirtschafter einen Saisonbetrieb von den Frühjahrs- bis zu den Herbstferien, wie der Warnemünder berichtet. Die neue Regelung zielt darauf ab, eine frühzeitige Aufstellung der Strandkörbe in den Ostseebädern zu ermöglichen. Doch die Realität zeigt, dass es in der Praxis oft anders aussieht.