Geldautomat in Hadmersleben gesprengt – Polizei bittet um Zeugenhinweise!

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Unbekannte sprengten am 6.10.2025 einen Geldautomaten in Hadmersleben, Landkreis Börde. Ermittlungen laufen.

Unbekannte sprengten am 6.10.2025 einen Geldautomaten in Hadmersleben, Landkreis Börde. Ermittlungen laufen.
Unbekannte sprengten am 6.10.2025 einen Geldautomaten in Hadmersleben, Landkreis Börde. Ermittlungen laufen.

Geldautomat in Hadmersleben gesprengt – Polizei bittet um Zeugenhinweise!

Unbekannte haben am Montagmorgen in Hadmersleben, im Landkreis Börde, einen Geldautomaten gesprengt. Die Explosion ereignete sich kurz vor vier Uhr und wurde mit einem bislang unbekannten Sprengmittel durchgeführt. Der Geldautomat wurde durch die Detonation vollständig zerstört, und die Geldkassetten wurden entwendet. Die Höhe des gestohlenen Geldes ist bisher unklar. Zudem entstand erheblichen Sachschaden am Gebäude, das jetzt statisch überprüft werden muss. Zum Glück blieb die Sprengung ohne Personenschäden; Anwohner und Passanten waren offenbar nicht betroffen. Polizei, Feuerwehr und das Technische Hilfswerk waren schnell am Einsatzort, doch eine sofort eingeleitete Fahndung brachte bislang keinen Erfolg. Die Ermittlungen sind im Gange, und die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, um weitere Informationen zu sammeln, berichtet MDR.

Geldautomaten sind allzu häufig das Ziel krimineller Angriffe. Laut dem BKA nutzen Täter eine Vielzahl von Methoden, einschließlich technischer Geräte wie Schneidbrenner und Winkelschleifer, sowie verschiedenen Sprengstoffen. Während in der Vergangenheit häufig Gasgemische verwendet wurden, greifen die Kriminellen zunehmend zu festen Explosivstoffen. Diese Angriffe geschehen oft an abgelegenen Orten und zu Zeiten, zu denen wenig Kundenverkehr herrscht. Der wachsende Trend gefährdet nicht nur die Automaten selbst, sondern auch die Sicherheit von Anwohnern und Passanten, die durch Trümmerteile und rücksichtsloses Fluchtverhalten in Gefahr geraten können.

Im Jahr 2021 registrierte die Polizei in Deutschland 392 Geldautomatensprengungen, was einen Rückgang von etwa 5% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Trend zeigt jedoch, dass in den letzten Jahren immer mehr Täter feste Explosivstoffe verwendet haben, wie der GDV berichtet. Im Jahr 2023 gaben die Versicherer insgesamt 95 Millionen Euro für Schäden durch solche Sprengungen aus, wovon rund 20 Millionen Euro auf gestohlenes Bargeld entfielen. Es stellt sich heraus, dass auf jeden Euro, der in Bargeld gestohlen wurde, zwei bis drei Euro an Kollateralschäden an Gebäuden und Infrastrukturen anfallen.

Um dem Problem der Geldautomatensprengungen entgegenzuwirken, haben die Bundesinnenministerin Nancy Faeser und das BKA eine Initiative ins Leben gerufen. Diese zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Kreditwirtschaft und Versicherern zu stärken und gemeinsam Schadenverhütungskonzepte zu entwickeln. Zu den präventiven Maßnahmen zählen unter anderem der Nachtverschluss der Selbstbedienungs-Foyers, die Installation von Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachung und die gezielte Standortwahl für Geldautomaten. Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden arbeiten weiterhin daran, dieser Art von Verbrechen einen Riegel vorzuschieben.