Wasserentnahmeverbot in Sachsen-Anhalt: Trockenheit zwingt zum Handeln!

Wasserentnahmeverbot in Sachsen-Anhalt: Trockenheit zwingt zum Handeln!
Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland - In Sachsen-Anhalt zeichnen sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit im Frühjahr 2025 vermehrt Wasserentnahmeverbote ab. Diese Entwicklung macht deutlich, wie ernst die Situation in vielen Landkreisen geworden ist. Betroffene Regionen entwickeln derzeit umfassende Maßnahmen, um dem Wassermangel entgegenzuwirken. Laut radiobrocken.de plant der Kreis Stendal beispielsweise ab dem 1. Juli 2025 ein Verbot der Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen sowie tagsüber aus Grundwasser zur Gartenbewässerung. Ähnlich sieht es im Altmarkkreis Salzwedel aus, der eine Allgemeinverfügung zur Einschränkung der Wasserentnahmen vorbereitet, die Ende Juni in Kraft treten könnte.
Die Regelungen betreffen dabei insbesondere die Nutzung von Oberflächengewässern mit technischen Hilfsmitteln, während Saugwagen für punktuelle Bewässerung weiterhin erlaubt sind. Zudem wird die Grundwasserentnahme zur Bewässerung von Grünflächen und Sportanlagen tagsüber, sprich zwischen 10 und 19 Uhr, eingeschränkt. In Gesprächen mit Landwirten wird zudem über eine sparsame Verwendung von Grundwasser nachgedacht.
Kritische Wasserstände und andere Landkreise
Die Trockenheit, die bereits im Februar 2025 begann und durch jahrelange Hochdruckwetterlagen wenig Niederschlag brachte, führt in vielen Landkreisen zu besorgniserregenden Wasserständen. Anhalt-Bitterfeld erwägt eine Allgemeinverfügung für Wasserentnahmen, da die Grund- und Oberflächenwasserstände als kritisch eingestuft werden. Im Burgenlandkreis hingegen sieht man momentan keine Notwendigkeit für Einschränkungen, da die Wasserstände stabil bleiben.
Der Landkreis Harz hat seine Bürgerinnen und Bürger zur Eigenverantwortung bei der Wassernutzung ermuntert, während ein Entnahmeverbot ausgegeben werden könnte, sollte sich die Lage verschärfen. Mansfeld-Südharz beobachtet die Situation ohne akuten Handlungsbedarf, genauso wie der Saalekreis, der regelmäßig die Wasserstände prüft und aktuell keine kurzfristigen Einschränkungen plant. Auch der Salzlandkreis berichtet von Wasserpegeln, die überwiegend im grünen Bereich liegen und beobachten weiterhin die Entwicklungen.
Ursachen der Wasserknappheit
Die Hintergründe dieser besorgniserregenden Situation sind vielfältig. Mangelnde Niederschläge, steigende Wasserverbrauchszahlen und die fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels tragen dazu bei, dass immer mehr Regionen mit Wasserknappheit kämpfen. Laut mz.de können Verstöße gegen die Wasserentnahmeverbote mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden, was die Ernsthaftigkeit der Lage unterstreicht.
Um der Wasserknappheit zu begegnen, wird in vielen Regionen an Lösungen gearbeitet. Forschungen des WADKlim-Projektes empfehlen Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Wassernutzung und zur Minimierung zukünftiger Nutzungskonflikte. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass bestehende Maßnahmen möglicherweise unzureichend sind und plädiert für eine bessere Erfassung und Transparenz der Wassernutzung.
Die potenziellen Folgen der anhaltenden Trockenheit könnten weitreichend sein, und es wird an verschiedenen Stellen darüber nachgedacht, wie man die Wasserverfügbarkeit in Zukunft sichern kann. Ein gemeinsames Anliegen ist es, die natürlichen Ökosysteme stärker in der wasserwirtschaftlichen Gesamtbetrachtung zu berücksichtigen. Die Zeit zum Handeln drängt, denn die Sommermonate brechen bald an und die Wasservorräte könnten schnell schwinden.
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Ort | Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland |
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