Geschichte hautnah: Freiberger Pressehaus öffnet Türen für 400 Besucher!
Am 14.09.2025 öffnete das Freiberger Pressehaus seine Türen zum Tag des offenen Denkmals, wo 400 Besucher die Geschichte erkundeten.

Geschichte hautnah: Freiberger Pressehaus öffnet Türen für 400 Besucher!
Am 14. September 2025 öffnete das Freiberger Pressehaus seine Türen zum Tag des offenen Denkmals. Hunderte Besucher hatten die Möglichkeit, die beeindruckende Baugeschichte des Pressehauses, das Teil des Welterbes ist, hautnah zu erleben. Diese besondere Veranstaltung machte nicht nur die Geschichte des Gebäudes lebendig, sondern bot auch spannende Einblicke in die Entstehung der lokalen Zeitungen, wie der „Freien Presse“ und des „Blick“. Über 400 Interessierte strömten am Sonntag zum Freiberger Obermarkt, um sich über die Facetten des Journalismus und der Mediengeschichte zu informieren, wie freiepresse.de berichtete.
Der Tag des offenen Denkmals ist ein deutschlandweites Ereignis, das auch in Freiberg viele historische Gebäude zum Leben erweckte. Heuer stand das Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ im Vordergrund. Denkmaleigentümer, Vereine und Institutionen öffneten ihre Pforten und luden die Öffentlichkeit zu Führungen, Besichtigungen und Gesprächen ein. Auch wenn die Baustellenführungen durch den Bahnhof auf den 28. September verschoben wurden, blieben die Informationen und die Möglichkeit zur Erkundung der Denkmäler bestehen. Besucher konnten sich über den historischen und gesellschaftlichen Stellenwert jahrhundertealter Gebäude und technischer Errungenschaften im Freiberger Bergbaurevier informieren, wie freiberg.de schildert.
Das Erbe der Denkmäler
Denkmäler sind nicht nur stille Zeugen unserer Geschichte, sie sind auch Teil lebendiger Diskussionen über gesellschaftliche Werte. Seit den Protesten nach dem Mord an George Floyd sind Denkmäler in den Fokus öffentlicher Debatten gerückt. DenkmalwissenschaftlerInnen sind gefordert, sich mit den Fragen von Wert und Bedeutung von Kulturerbe auseinanderzusetzen. Wie bpb.de erklärt, sind Denkmäler “sichtbar gemachte Werte”, die im Kontext von Rassismus und Diskriminierung bewertet werden. Die kritische Diskussion um Denkmäler hat eine neue Dynamik erhalten, in der historische Figuren und deren komplexe Rolle in der Gesellschaft anerkannt werden sollten.
Dass Denkmalpflege nicht nur die Erhaltung, sondern auch die Reflexion über Denkmäler beinhaltet, wird besonders in der heutigen Zeit deutlich. Der gesellschaftliche Aushandlungsprozess um den Wert von Denkmälern ist oft ein spannendes und manchmal auch konfliktbeladendes Unterfangen. Dabei sollen historische Denkmäler kontextualisiert und in einem offenen Dialog betrachtet werden, um zu einer positiven gesellschaftlichen Veränderung beizutragen.
Der Tag des offenen Denkmals in Freiberg war ein Schritt in diese Richtung, indem er das Bewusstsein für die Bedeutung historischer Gebäude schärfte und den Dialog zwischen BesucherInnen und Denkmaleigentümern förderte. So zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, unsere Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern auch aktiv darüber zu diskutieren und sie neu zu interpretieren.