Werteunion in Sachsen-Anhalt: Drama nach Vorstands-Rücktritt!
Der Landesvorstand der Werteunion in Sachsen-Anhalt trat am 8. Oktober 2025 zurück. Interner Streit und Machtkämpfe behindern die Neuausrichtung.

Werteunion in Sachsen-Anhalt: Drama nach Vorstands-Rücktritt!
Am 8. Oktober 2025 hat der Landesvorstand der Werteunion in Sachsen-Anhalt seinen Rücktritt erklärt. Dieser Schritt erfolgte mit sofortiger Wirkung und wurde umgehend dem Bundesvorstand mitgeteilt. Die Entscheidung traf das Gremium im Bewusstsein seiner politischen und organisatorischen Verantwortung, um einen Neuanfang einzuleiten und eine zukunftsorientierte Neuausrichtung zu ermöglichen. Der Rücktritt steht im Kontext zahlreicher interner Konflikte innerhalb der Partei, die unter dem Vorsitz von Hans-Georg Maaßen, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, leidet. Maaßen selbst hat kürzlich seinen Rückzug aus der Werteunion bekannt gegeben und betont, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen eine Politikwende in Deutschland nicht mehr erreichbar sei, wie n-tv.de berichtet.
Der internen Streitigkeit nun ist nicht neu. Zuletzt gab es heftige Auseinandersetzungen über Maaßens Führungsstil. Jörg Meuthen, Vize-Bundesvorsitzender, und Sylvia Pantel, ebenfalls in Führungspositionen, äußerten kräftige Kritik an Maaßen. Meuthen beschuldigte ihn, nur treue Anhänger zu fördern und andere nicht ausreichend zu motivieren. Pantel, die durch einen Vorstandsbeschluss von Maaßen ihres Amtes enthoben wurde, bezeichnete ihre Absetzung als undemokratisch und willkürlich. Maaßen hingegen wies die Vorwürfe als unbegründet zurück und sprach von Diffamierungen. Diese Konflikte verstärkten sich in Anbetracht der schwächeren Wahlergebnisse, die die Werteunion erzielte, zuletzt bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, wo sie jeweils weniger als ein Prozent der Stimmen erhielt (stern.de).
Vorgeschichte der Werteunion
Die Werteunion wurde 2017 gegründet, um Unzufriedene innerhalb der CDU und CSU zu vereinen. Ursprünglich als Verein gedacht, wandelte sich die Werteunion 2024 in eine eigenständige Partei, nachdem es zu Zerwürfnissen mit den Unionsparteien gekommen war. Hans-Georg Maaßen übernahm 2023 die Parteiführung. Mit etwa 1.300 Mitgliedern ist die Werteunion die kleinste unter den deutschen Parteien, die zur Bundestagswahl 2025 antreten möchte. Diese Ambitionen folgen auf enttäuschende Ergebnisse in der Vergangenheit, da die Partei sich bei den Landtagswahlen nicht über 0,6 Prozent der Stimmen hinausbewegen konnte und auch bei der Bundestagswahl 2021 nicht antreten konnte (bpb.de).
Die Werteunion versteht sich als Vertreterin konservativer Positionen und hat klare politische Zielsetzungen, die sich von der bisherigen Politik der CDU und CSU abheben. Ihr Programm sieht unter anderem eine restriktive Migrationspolitik, ein Ende der Corona-Impfpflichten, sowie die Förderung von Atomkraft und der Ablehnung von Verboten für Verbrennungsmotoren vor. Zudem lehnt die Partei eine Ausweitung der NATO und eine umfassende EU-Integration ab, wobei der Fokus auf nationalen Interessen liegt.
Nach den jüngsten Entwicklungen innerhalb der Partei könnte es spannend werden, wie sich die Werteunion aufstellen wird, um doch noch etwas mehr Gehör in der politischen Landschaft zu finden. Das Ziel der Partei, Menschen anzusprechen, die mit der bestehenden Politik unzufrieden sind, bleibt offensichtlich bestehen. Ob dies jedoch ein erfolgreicher Weg sein wird, werden die kommenden Monate zeigen.