Schwerin plant Toiletten-Gebühr: 50 Cent für saubere Lösungen!

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Schwerin plant ab sofort Gebühren für öffentliche Toiletten an fünf Standorten, um steigende Betriebskosten zu decken.

Schwerin plant ab sofort Gebühren für öffentliche Toiletten an fünf Standorten, um steigende Betriebskosten zu decken.
Schwerin plant ab sofort Gebühren für öffentliche Toiletten an fünf Standorten, um steigende Betriebskosten zu decken.

Schwerin plant Toiletten-Gebühr: 50 Cent für saubere Lösungen!

Am 10. Oktober 2025 sorgt ein Vorschlag aus Schwerin für Diskussionen: Die Stadt erwägt die Einführung einer Nutzungsgebühr für öffentliche Toiletten. Laut Schwerin.news liegt ein entsprechender Beschlussvorschlag derzeit den politischen Gremien zur Beratung vor. An fünf stark frequentierten Standorten soll künftig ein Entgelt von 50 Cent pro Toilettenbesuch erhoben werden.

Wo genau könnte es zur Gebühr kommen? Die betroffenen Orte sind der Schlachtermarkt (sowohl im Keller als auch oberirdisch), der Altstadtparkplatz in der Grünen Straße, der Platz der Freiheit und der Berliner Platz. Der Vorschlag wird im Hauptausschuss diskutiert und soll in der nächsten Stadtvertretungssitzung im November zur Abstimmung kommen. Hinter dieser Initiative stehen steigende Betriebskosten sowie ein hoher Zuschussbedarf aus dem Stadthaushalt.

Hintergrund zur Gebühreneinführung

Die Einführung einer Toilettengebühr ist Teil des im Juli 2023 beschlossenen „Konzepts öffentliche Toiletten“, das auf eine nutzerfinanzierte Lösung abzielt. Eine pauschale Entgeltfreiheit für alle Standorte wurde von den Entscheidungsträgern abgelehnt, jedoch bleiben Toiletten an sozialen oder Freizeitstandorten, wie dem Bertha-Klingberg-Platz oder am Lankower See, kostenlos.

Erste Prognosen zeigen, dass durch die Gebühr Einsparungen in Höhe von etwa 41.000 Euro jährlich möglich wären. Um die Bezahlung für alle zugänglich zu gestalten, soll dies barrierearm über Automaten, QR-Codes, Kartenzahlung oder App umgesetzt werden. Menschen mit einem gültigen Euro-Schlüssel sind von der Gebühr befreit, zusätzliche Ausnahmen aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen könnten ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Öffentliche Toiletten in der Diskussion

Die Notwendigkeit, öffentliche Toiletten bereitzustellen, ist kein neues Thema. Ein Vorfall aus diesem Jahr zeigt, wie drängend das Bedürfnis nach funktionierenden Toiletten im öffentlichen Raum ist. Eine 78-jährige Frau aus Mülheim hatte während einer Zugfahrt von Köln nach Königswinter ein großes Bedürfnis. Auf der Suche nach einer funktionierenden Zugtoilette blieb sie jedoch erfolglos und war gezwungen, im Abteil zu urinieren. Solche Situationen verdeutlichen, wie essentiell der Zugang zu Toiletten im öffentlichen Raum ist, wie auch WDR berichtet.

Will die Stadt Schwerin mit der neuen Gebühr den sanitären Standard im öffentlichen Raum verbessern? Die Antwort bleibt abzuwarten, bis alle politischen Prozesse abgeschlossen sind und die neuen Zugangssysteme installiert werden können. Bis dahin bleibt die Diskussion um die Toilettengebühren weiterhin spannend.