Iserlohn setzt Zeichen für Frieden: Flagge für nukleare Abrüstung gehisst!

Iserlohn setzt Zeichen für Frieden: Flagge für nukleare Abrüstung gehisst!

Iserlohn, Deutschland - Am Dienstag, dem 8. Juli 2025, hissen zahlreiche Städte in Deutschland die Flagge der „Mayors for Peace“ und setzen damit ein eindrückliches Zeichen für nukleare Abrüstung. Über 600 Städte, unter ihnen Iserlohn, beteiligten sich an dieser Aktion, die an den 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert. Bürgermeister Michael Joithe richtete klaren Worten an die versammelten Bürgerinnen und Bürger: Atomwaffen seien kein Sicherheitsgewinn, sondern ein ernsthaftes Risiko für die Menschheit. Diese Aussage untermauert die grundlegende Botschaft der „Mayors for Peace“, die sich seit ihrer Gründung 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima für eine Welt ohne Nuklearwaffen einsetzen.

Der Flaggentag ist nicht nur ein Symbol, sondern erinnert auch an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs von 1996. Darin wird festgestellt, dass Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstoßen. Dies ist besonders relevant, da das Netzwerk der „Mayors for Peace“ mittlerweile mehr als 8.480 Städte in 166 Ländern umfasst, die sich für den Frieden und gegen Atomkriegsrisiken einsetzen. Auch die jüngsten Entwicklungen in der geopolitischen Landschaft geben Anlass zur Sorge. Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) gibt es derzeit etwa 12.241 Atomsprengköpfe weltweit, und alle neun Atommächte arbeiten an der Modernisierung ihrer Arsenale.

Globale Verantwortung und die Gefahr eines neuen Wettrüstens

Inmitten all dieser Herausforderungen mahnen die Mitglieder der „Mayors for Peace“, dass es höchste Zeit ist, für Frieden und Abrüstung einzutreten. Oberbürgermeister Marc Buchholz betonte die Verantwortung der Städte, das Wissen um die Zerstörungskraft von Atomwaffen zu verbreiten und sich aktiv für deren Verbot einzusetzen. Dies geschieht nicht nur als Erinnerung an die verheerenden Folgen des Einsatzes von Nuklearwaffen; auch die Überlebenden, die Hibakusha, warnen eindringlich vor den weiterführenden Folgen solcher Angriffe.

Ein besorgniserregender Aspekt sind die aktuellen modernen Rüstungsprojekte, insbesondere in Ländern wie China, die sich stark auf die Rüstungsmodernisierung konzentrieren. Der New START-Vertrag zwischen den USA und Russland, ein wesentliches Element zur Begrenzung der Atomwaffenarsenale, läuft Anfang 2024 aus, und es gibt bislang keine Anzeichen für eine Verlängerung oder einen neuen Vertrag. Diese Unsicherheit könnte einen weiteren nuklearen Rüstungswettlauf nach sich ziehen.

Ein Aufruf zur Zusammenarbeit

Die „Mayors for Peace“ setzen sich nicht nur für die Abschaffung von Atomwaffen ein, sondern streben auch friedliche Lösungen in Konflikten an. Diese Initiative lässt sich besonders gut am Beispiel von Städten in Deutschland sehen, wo es über 800 Mitglieder im Netzwerk gibt. Hannover ist als „Lead and Executive City“ eine treibende Kraft in diesen Bemühungen und stellt sich der Herausforderung, den Dialog zum Thema Abrüstung und Frieden voranzutreiben.

Angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen, vor allem durch die Risiken, die durch die russische Invasion in der Ukraine entstehen, wird die Gefahr eines Atomkriegs manifest. Ein Ende des atomaren Wettrüstens, das durch die Stationierung neuer Marschflugkörper in Europa weiter angeheizt wird, ist entscheidend für die zukünftige Sicherheit. Die Verantwortlichen appellieren damit an die Gemeinschaft, gemeinsam eine Welt ohne nukleare Bedrohung zu gestalten und die Stimmen der Städte zu bündeln.

Für alle, die sich für das Thema interessieren, gibt es unter den folgenden Links mehr Informationen zur aktuellen Situation rund um die nukleare Abrüstung:

Details
OrtIserlohn, Deutschland
Quellen

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