Kampf um die Schulen: Lehrer fehlen, Budgets sinken – was nun?

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Sachsen startet ins neue Schuljahr 2025 mit digitalen Lehrplänen, KI-Unterstützung, aber auch Herausforderungen durch Lehrermangel.

Sachsen startet ins neue Schuljahr 2025 mit digitalen Lehrplänen, KI-Unterstützung, aber auch Herausforderungen durch Lehrermangel.
Sachsen startet ins neue Schuljahr 2025 mit digitalen Lehrplänen, KI-Unterstützung, aber auch Herausforderungen durch Lehrermangel.

Kampf um die Schulen: Lehrer fehlen, Budgets sinken – was nun?

Das neue Schuljahr hat begonnen und bringt frischen Wind in die Klassenzimmer. Digitalisierung und Schulentwicklung stehen dabei im Mittelpunkt. Wie MDR berichtet, treten in diesem Jahr aktualisierte Lehrpläne für die Fächer Deutsch und Mathematik in Kraft. Diese neuen Pläne orientieren sich an bundesweit verbindlichen Bildungsstandards und zielen darauf ab, die Grundkompetenzen der Schüler in Lesen, Schreiben und Rechnen zu stärken.

Ein besonders spannendes Element ist das Pilotprojekt für fächerverbindenden Unterricht, das die Lehrkräfte in diesem Jahr ausprobieren können. Zudem haben Lehrer die Möglichkeit, den KI-Assistenten KAI zu nutzen, der in Sachsen entwickelt wurde. Dies sind einige Maßnahmen, die im Rahmen der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ vom Kultusministerkonferenz verfolgt werden.

Ein Blick auf die Herausforderungen

Die Schulentwicklung könnte allerdings auf eine „Doppelkrise“ stoßen, so die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Mangelnde Lehrerressourcen und finanzielle Engpässe sind ernste Themen. Aktuell sind die Schulbudgets im Haushalt auf 15 Millionen Euro gekürzt worden – das sind 9 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Diese Kürzungen könnten die individuelle Förderung von Schülern erheblich einschränken.

Außerdem steht der versprochene Ausbau der Schulassistenz weiterhin aus, und viele Schulen sehen sich mit begrenzten Mitteln konfrontiert, um Vertretungslehrer einstellen zu können. Die GEW schätzt, dass mehr als 4.000 zusätzliche Lehrer benötigt werden, um die Unterrichtsversorgung vollständig sicherzustellen. Bildung ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, und hier könnte man möglicherweise ein gutes Geschäft mit einer zukunftsorientierten Investition machen.

Digitale Zukunft und Weiterbildung

Ein weiterer zentraler Punkt, der für die Schulen von großer Bedeutung ist, ist die Weiterbildung des pädagogischen Personals im Umgang mit digitalen Technologien. Die Diskussion hierzu wurde durch die Covid-19-Pandemie verstärkt, da die Qualität des Unterrichts gerade bei der Nutzung neuer Technologien von großer Bedeutung ist. Die Aufgabe besteht somit darin, fortlaufend zu evaluieren, wie man den Lehrenden das nötige Rüstzeug an die Hand geben kann. So will das DIPF sicherstellen, dass alle Beteiligten im Bildungssystem digitale Medien und deren Auswirkungen differenziert beurteilen können und die Potenziale für eine nachhaltige Bildung nutzen.

Insgesamt ist das neue Schuljahr nicht nur ein Zeichen für frische Lehrpläne, sondern auch eine Zeit des Wandels in der Bildungslandschaft, die mit zahlreichen Herausforderungen, aber auch Chancen verbunden ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Maßnahmen letztendlich in den Klassenzimmern umsetzen lassen und welche positiven Veränderungen sie in der Zukunft mit sich bringen werden.