Mietwahnsinn in Leipzig: Proteste gegen steigende Wohnkosten!

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Am 11.10.2025 protestierten Besetzer in Leipzig gegen steigende Mieten. Fokus auf bezahlbares Wohnen und die Lage im Westen.

Am 11.10.2025 protestierten Besetzer in Leipzig gegen steigende Mieten. Fokus auf bezahlbares Wohnen und die Lage im Westen.
Am 11.10.2025 protestierten Besetzer in Leipzig gegen steigende Mieten. Fokus auf bezahlbares Wohnen und die Lage im Westen.

Mietwahnsinn in Leipzig: Proteste gegen steigende Wohnkosten!

In Leipzig brodelt es – und das nicht nur im übertragenen Sinne. Mit einem eindrucksvollen Protest unter dem Motto “Mietwahnsinn stoppen” haben sich heute Besetzer*innen im Stadtteil Lindenau Gehör verschafft. Ihr Anliegen? Die dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Stadt, die zu den zuzugstärksten in Deutschland zählt, ins Rampenlicht zu rücken. Steigende Mieten und die Verdrängung von alteingesessenen Bewohner*innen sind Themen, die die Menschen bewegen. Laut MDR versammelten sich rund 70 Personen vor dem besetzten Gebäude in der Lützner Straße, um für bezahlbaren Wohnraum zu demonstrieren.

Der Protest, organisiert von der Gruppe “Autonome Besetzungstage in Leipzig (ABeTa)”, wurde von der Polizei bereits nach Mitternacht wegen Hausfriedensbruchs aufgelöst. Drei junge Menschen, darunter zwei 23-Jährige und eine 29-jährige Frau, wurden aus dem Gebäude entfernt, während die Stimmung bei der Kundgebung friedlich blieb. Die Veranstalter*innen hoffen, dass ihre Aktion die dringend benötigte Aufmerksamkeit auf die prekäre Lage vieler Mieter*innen lenkt.

Die Herausforderungen auf dem Leipziger Wohnungsmarkt

Die Situation in Leipzig ist alarmierend: Die Mieten sind kontinuierlich gestiegen – von durchschnittlich 5 Euro pro Quadratmeter vor 2010 auf etwa 6,47 Euro im Jahr 2021, wie Statista berichtet. Der wachsende Bedarf an Wohnraum wird nicht ausreichend gedeckt, obwohl im Jahr 2020 bereits über 3.000 neue Wohnungen erstellt wurden. Die stark ansteigenden Preise machen es vor allem Menschen mit geringerem Einkommen schwer, in der Stadt zu bleiben.

Angesichts dieser Herausforderung nehmen Wohnungsgenossenschaften in Leipzig eine bedeutende Rolle ein. Sie bieten nicht nur faire Mieten, sondern auch die Sicherheit lebenslanger Mietverhältnisse. Bei LVZ lässt sich nachlesen, dass Genossenschaften auch flexible Grundrisse und Gemeinschaftsangebote für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen bereitstellen. Ob Senioren, Familien oder Singles und Paare – hier findet jeder eine passende Wohnlösung.

Gemeinschaftliches Wohnen als Lösung?

Die genossenschaftlichen Modelle fördern nicht nur stabile Mietverhältnisse, sondern setzen auch auf ökologische Verantwortung und sozialen Zusammenhalt. So werden beispielsweise energetische Sanierungen und moderne Heizsysteme zur Verbesserung der Wohnqualität eingesetzt. Besonders die Mitbestimmungsrechte der Mitglieder und die Unterstützung in sozialen Notlagen sind hervorzuheben. Diese Vorteile tragen zur Stabilität bei, selbst in schwierigen Zeiten.

Angesichts der Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt ist es essenziell, dass die Stadt auf die Forderungen der Protestierenden eingeht und gemeinsam mit den Wohnungsgenossenschaften Lösungen entwickelt. Der heutige Protest in Lindenau ist ein eindringlicher Aufruf, die Rahmenbedingungen für bezahlbares Wohnen dringend zu überdenken.