Ameisen-Invasion in Sachsen: Die große Drüsenameise bedroht Technik!

Ameisen-Invasion in Sachsen: Die große Drüsenameise bedroht Technik!

Meißen, Deutschland - In Sachsen gibt es neueste Nachrichten aus der Welt der kleinen Krabbler, die durchaus große Probleme verursachen können. Die invasive Ameisenart Tapinoma magnum, auch bekannt als große Drüsenameise, breitet sich stark aus. In Städten wie Coswig, Langebrück und Übigau (Dresden) wurden bereits drei Fundorte dokumentiert. Diese gefräßigen kleinen Tierchen mindern nicht nur die Lebensqualität in den Gärten, sondern können auch ernsthafte Schäden an der technischen Infrastruktur anrichten. In Kehl beispielsweise kam es schon zu Strom- und Internetausfällen, die auf diese Ameisen zurückzuführen sind, wie diesachsen.de berichtet.

Die große Drüsenameise misst im Normalfall zwischen 2 und 4 Millimetern, wobei Größe und Aussehen der Arbeiterinnen stark variieren können. Bei Bedrohung setzt die Ameise einen intensiven Duftstoff frei und errichtet auffällige Sand- und Erdhügel um ihre Nester. Bernhard Seifert, ehemaliger Leiter der Sektion Fluginsekten am Senckenberg Museum, hat die Vorkommen dieser Art in Dresden-Langebrück und einem Gartencenter in Coswig klassifiziert. Diese Ameisen haben einen besonders effektiven Verbreitungsmechanismus: Sie machen sich oft über den Import von mediterranen Kübelpflanzen, etwa über Gartencenter, auf den Weg zu uns, berichtet das Naturkundemuseum Baden-Württemberg.

Die Herausforderung der Bekämpfung

Die Bekämpfung der Tapinoma magnum gestaltet sich als äußerst schwierig, da Superkolonien aus Hunderttausenden bis Millionen von Individuen bestehen können. Ein direktes Eingreifen durch Privatpersonen wird vielfach als wenig sinnvoll erachtet. Der Einsatz von Insektiziden ist zwar theoretisch möglich, jedoch oft nicht effektiv. Diese Mittel können die Gesundheit von Menschen gefährden und schädigen darüber hinaus auch nützliche Insekten. Das Naturkundemuseum empfiehlt daher, bei Befall die Kommune zu informieren, um ein koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen.

In der Stadt Kehl wird bereits frühzeitig mit Heißwassergeräten gearbeitet, um der Ameisenplage entgegenzuwirken. Solche Maßnahmen könnten auch für andere kommunale Gebiete wichtig sein, um effektive Strategien zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen, wie man in Zürich erfolgreich eine neue Kolonie dank schnellem Handeln eliminierte.

Ein Auge auf weitere invasive Arten

Die Tapinoma magnum ist jedoch nicht die einzige invasive Ameise, die in Deutschland für Aufsehen sorgt. Auch Arten wie die vergessene Wegameise (Lasius neglectus) oder die argentinische Ameise (Linepithema humile) zeigen, was passieren kann, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Sie bilden Superkolonien, die in verschiedenen Gebieten für Herausforderungen sorgen können. Informationen hierzu finden sich unter MDR Wissen.

Insgesamt bleibt zu bedenken: Die kleine große Drüsenameise könnte am Ende für einige große Probleme sorgen, wenn nicht schnell reagiert wird. Es ist wichtig, auf solche invasiven Arten zu achten und im Sinne eines nachhaltigen Miteinanders mit der Natur gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Details
OrtMeißen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)