Sperrung der B101: Zoff um Bahnschranke und Kiesabbau in Riesa!

Verkehrsbeeinträchtigungen in Meißen: Defekte Bahnschranke, Streit um Kiesabbau und bevorstehendes Großenhainer Sommerfest.
Verkehrsbeeinträchtigungen in Meißen: Defekte Bahnschranke, Streit um Kiesabbau und bevorstehendes Großenhainer Sommerfest. (Symbolbild/NAG)

Sperrung der B101: Zoff um Bahnschranke und Kiesabbau in Riesa!

Meißen, Deutschland - In Großenhain ist das Verkehrsleben derzeit alles andere als ruhig. Der Abriss der Brücke der B101, der am Donnerstag offiziell begann, sorgt für erhebliche Beeinträchtigungen im Straßenverkehr. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hatte bereits am Mittwoch zur sofortigen Sperrung der Brücke informiert, die aufgrund von Rissen und einer eingeschränkten Tragfähigkeit als gefährlich eingestuft wurde. Autofahrer müssen sich auf Umleitungen einstellen, die unter anderem über die S81 und S177 führen, sowie einige Umwege durch die Orte Lenz, Geißlitz und Großdobritz einplanen. Auch der Bahnverkehr zwischen Dresden und Berlin ist betroffen, was ab Mittwochabend ab 18 Uhr gilt. Reisende sollten mit bis zu 15 Minuten längerer Fahrtzeit rechnen. Die Wiederinbetriebnahme der Strecke zwischen Großenhain und Kottewitz ist für den 24. Dezember 2024 angedacht, wie MDR berichtet.

Doch nicht nur die Brücke bringt die Region zum Stillstand. Am vergangenen Mittwoch gab es auch an einem Bahnübergang einen Defekt an der Schranke, wodurch Züge nur im Schritttempo den Übergang überqueren konnten. Obwohl der Defekt bis zum Mittag behoben werden konnte, war der Verkehrsfluss für einige Stunden erheblich eingeschränkt. Bahn-Mitarbeiter tapferten tapfer durch die Anfragen der Passagiere und reglementierten den Verkehr, bis die Situation entschärft war.

Streit um Kiesabbau

Der lokale Gemeinderat hat derzeit alle Hände voll zu tun, nicht nur aufgrund der Verkehrsanpassungen. Ein Streit um geplante Kiesabbaumaßnahmen in Zeithain sorgt für Zündstoff in der politischen Landschaft. Eine Anwaltskanzlei wurde eigens beauftragt, um eine Stellungnahme zu den umstrittenen Abbauplänen zu erarbeiten – und das, ohne zuvor einen Beschluss des Gemeinderats einzuholen. Die Diskussionen um den Kiesabbau entzündeten sich zuletzt immer wieder, und das Thema wird auch künftig auf der politischen Agenda stehen. Die Stellungnahme muss bis Mitte Juli beim Oberbergbauamt eingereicht werden, was keinen Endpunkt für die Auseinandersetzungen darstellt, die nun fortgesetzt werden müssen.

Naturschutz und Rätsel um Seeadler

Ein weiterer umstrittener Punkt ist die fällige Baumernte bei Radeburg, wo Naturschützer einen gefällten Baum mit einem geschützten Seeadlerhorst entdeckten. Es gibt Vermutungen, dass der Zusammenhang mit den laufenden Windkraftkartierungen nicht zufällig ist. Die Altvögel haben immer wieder Mühe, neue Nistplätze zu finden, was auf eine gefährliche Situation für die bedrohte Art hinweist. Obwohl in der Vergangenheit bereits mehrere Strafanzeigen bezüglich solcher Baumfällungen eingereicht wurden, blieben diese im Landkreis Meißen bislang ohne Erfolg, so die Aussagen der Naturschützer.

Aktivitäten in der Region

In der Zwischenzeit plant die Stadt Riesa, der Innenstadtmanagerin Anja Dietel eine neue Funktion zu geben, um die Finanzierung des Innenstadt-Managements zu sichern. Das aktuelle Programm „Lebendige Zentren“ läuft Ende 2025 aus, doch das neue Projekt „Lebendiger Stahl“ könnte die Finanzierung bis Ende 2026 garantieren, was für die Entwicklung der Stadt von großer Bedeutung ist.

Die Herausforderungen nehmen zu, doch das engagierte Handeln der Gemeinden lässt Raum für Hoffnung auf eine positive Lösung in der Zukunft. Ob Straßenumbauten, Baumfällungen oder die Vorbereitungen für ein Sommerfest – die Themen sind vielfältig und zeigen, dass in Deutschlands Mitte stets einiges in Bewegung ist.

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OrtMeißen, Deutschland
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