Kutschunfall bei Sayda: Peta fordert Verbot für Pferdekutschen!

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In Mittelsachsen fordern Tierschützer nach einem Kutschunfall bei Sayda ein Verbot von Pferdekutschen auf Staatsstraßen.

In Mittelsachsen fordern Tierschützer nach einem Kutschunfall bei Sayda ein Verbot von Pferdekutschen auf Staatsstraßen.
In Mittelsachsen fordern Tierschützer nach einem Kutschunfall bei Sayda ein Verbot von Pferdekutschen auf Staatsstraßen.

Kutschunfall bei Sayda: Peta fordert Verbot für Pferdekutschen!

Am Montagabend kam es nahe Sayda im Erzgebirge zu einem tragischen Kutschunfall, bei dem ein Pferd sein Leben verlor und fünf Menschen verletzt wurden. Der Vorfall ereignete sich auf der S 212, als ein Auto beim Überholen frontal mit einem Gespann kollidierte. Solche Vorfälle sind auch in anderen Bundesländern ein wiederkehrendes Problem. Die Tierrechtsorganisation Peta fordert nun ein umfassendes Verbot von Pferdekutschen in Mittelsachsen, um sowohl Tiere als auch Menschen zu schützen. Dies berichtet die Freie Presse.

Diese Forderung von Peta wird durch eine alarmierende Statistik gestützt: In den letzten Jahren gab es in Deutschland zahlreiche Unfälle mit Kutschen. Allein im letzten Jahr wurden über 30 Kutschunfälle verzeichnet, bei denen nicht nur Menschen, sondern auch viele Pferde zu Schaden kamen. In einem besonders schweren Fall kollidierte eine Kutsche in Gronau mit einem Auto, was mehrere Verletzte zur Folge hatte. Laut Peta ist die häufigste Unfallursache das plötzliche Erschrecken der Pferde, was zu unkontrollierbaren Situationen führt.

Forderungen nach Verbot

Peta argumentiert, dass es nicht nur um die Sicherheit der Passagieren geht. Die Organisation weist auch auf die oft mangelhafte Ausstattung von Pferdekutschen hin: Fehlende Sicherheitsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie unzureichende Beleuchtung und Bremssysteme tragen zur Gefährdung bei. Auch der Fall eines Kutschpferds in Sachsen-Anhalt, das von einem Regionalzug erfasst wurde, verdeutlicht die Risiken. Im Jahr 2024 verloren vier Pferde bei ähnlichen Unfällen ihr Leben und mindestens 17 weitere erlitten Verletzungen, wie unter anderem die Pferde.de berichtet.

In Mallorca sind die Diskussionen um Kutschfahrten ebenfalls aufgeheizt. In den letzten Monaten gab es dort sogar mehrere Vorfälle, bei denen Kutschpferde zusammenbrachen. Tierschützer, darunter auch Peta, fordern von der Regierung der Balearen ein endgültiges Verbot der Kutschfahrten und argumentieren, dass diese Praktiken tierquälerisch sind. Schließlich werden Kutschpferde oft bei extremen Temperaturen eingesetzt, was zu folgenschweren Vorfällen führen kann. Bereits im Juli 2022 plante der Stadtrat von Palma, Kutschfahrten ab 2024 zu verbieten, doch bislang wurden diese Maßnahmen nicht umgesetzt, wie Mallorca Magazin berichtet.

Was kommt als Nächstes?

Der Vorfall bei Sayda stellt somit nicht nur eine isolierte Tragödie dar, sondern spiegelt ein größeres Problem wider. Die anhaltenden Forderungen nach einem vollständigen Verbot von Pferdekutschen zeigen, dass die Gesellschaft sich zunehmend mit den Gefahren und dem Leid der beteiligten Tierwelt auseinandersetzt. Viele fragen sich nun, wie es weitergeht und ob die zuständigen Behörden aktiv werden. Denn eines ist klar: Da liegt einiges an, und die Diskussion um die Sicherheit von Kutschen wird nicht abreißen.