Hochsommer bringt höchste Waldbrandgefahr nach Sachsen zurück!

Aktuelle Waldbrandgefahr in Nordsachsen: Höchste Warnstufe droht durch anhaltende Trockenheit und warme Temperaturen. Informieren Sie sich!

Aktuelle Waldbrandgefahr in Nordsachsen: Höchste Warnstufe droht durch anhaltende Trockenheit und warme Temperaturen. Informieren Sie sich!
Aktuelle Waldbrandgefahr in Nordsachsen: Höchste Warnstufe droht durch anhaltende Trockenheit und warme Temperaturen. Informieren Sie sich!

Hochsommer bringt höchste Waldbrandgefahr nach Sachsen zurück!

Nach einem verregneten Juli kehrt im August das trockene Wetter in Sachsen zurück. Das bringt unliebsame Nachrichten für Natur- und Waldfreunde: Die Waldbrandgefahr könnte in den nächsten Tagen die höchste Warnstufe erreichen. Am Donnerstag wird für Teile der Landkreise Nordsachsen und Bautzen sowie für die Stadt Dresden die Warnstufe 5, auch bekannt als sehr hohe Gefahr, prognostiziert, wie stern.de berichtet.

In nördlichen Regionen Sachsen wurde bereits am Dienstag die zweithöchste Warnstufe 4 festgestellt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für die kommende Woche mehr als 30 Grad. Regen ist bis Freitag nicht in Sicht, was die Waldbrandgefahr weiter anheizt. Zuvor gab es Anfang Juli einen verheerenden Waldbrand in der Gohrischheide an der Landesgrenze zu Brandenburg, der als einer der größten Waldbrände der letzten Jahrzehnte gilt.

Regeln im Waldbereich

Die Sicherheitslage im Wald bleibt angespannt. Das ganze Jahr über gilt ein Verbot für den Umgang mit offenem Feuer im Wald, unabhängig von den jeweiligen Waldbrandgefahrenstufen. Unter den Verboten fallen Rauchen, Grillen, Lagerfeuer und das Aufsteigenlassen von Himmelslaternen. Laut dem sächsischen Waldgesetz (§ 15 SächsWaldG) sind Zuwiderhandlungen als Ordnungswidrigkeiten anzusehen und können mit Bußgeldern geahndet werden, wie die offizielle Webseite von Sachsen.de erläutert.

Außerdem dürfen keine offenen Feuer in einem Abstand von 100 Metern zum Wald entflammt werden. Alte Gewohnheiten gehören der Vergangenheit an, denn das Aufsteigenlassen von Himmelslaternen ist seit 2009 im Freistaat Sachsen komplett untersagt. Die Einhaltung dieser Verordnungen wird von den Gemeinden kontrolliert, und die Strafen können bis zu 1.000 Euro betragen. Die Feuerwehr ist im Brandfall unter der Notrufnummer 112 zu alarmieren.

Informationen zur Waldbrandgefahr

Die Waldbrandsaison in Sachsen begann am 1. März und wird täglich von Sachsenforst und dem Deutschen Wetterdienst überwacht. Die aktuelle Gefahrenlage wird für 31 sächsische Vorhersageregionen in fünf Gefahrenstufen (1 bis 5) bewertet. Im Jahr 2024 gab es 94 Waldbrände in Sachsen, was im Vergleich zu 2023 mit 110 Bränden einen Rückgang darstellt. Dies ist unter anderem auf den überdurchschnittlichen Niederschlag in diesem Jahr zurückzuführen, wie im Bericht der Nationalpark Sächsische Schweiz zu lesen ist.

Doch die Lage könnte sich schnell ändern. Aktuelle Wetterdaten zeigen weniger Niederschläge und höhere Temperaturen, was das Waldbrandrisiko erhöht. Rund 75 % der Waldbrände werden durch Menschen verursacht, wobei fahrlässiges Verhalten eine große Rolle spielt. Ein weiteres grobes Risiko ergibt sich durch aufgeheizte Katalysatoren von Fahrzeugen in der Nähe trockener Bodenvegetation.

Die Waldbesitzenden sind aufgefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Brandlast zu senken. Eine mobile App, die „Waldbrandgefahr Sachsen“, informiert zudem über die aktuelle Gefahrenlage und bietet eine Notruf-Funktion. Diese App ist kostenlos in den gängigen App-Stores erhältlich. Bei erhöhten Gefahrenstufen 4 und 5 sollten Menschen besonders Vorsicht walten lassen: Der Zugang zu Wäldern könnte eingeschränkt werden.

In diesen unsicheren Zeiten ist das Bewusstsein für das Thema Waldbrandgefahr sowie die Einhaltung der Vorschriften entscheidend. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die wertvolle Natur zu schützen.