Sachsen-Anhalt im Cyber-Chaos: Erneuter Hackerangriff auf Regierungsseiten!
Sachsen-Anhalt im Cyber-Chaos: Erneuter Hackerangriff auf Regierungsseiten!
Sachsen-Anhalt, Deutschland - Am Sonntag, dem 14. Juli 2025, haben prorussische Hacker zum wiederholten Mal Internetseiten der Landesregierung Sachsen-Anhalt angegriffen. Dabei handelt es sich um die berüchtigte Hackergruppe „NoName057(16)“, die bereits in der vergangenen Woche ähnliche Attacken auf das Infrastrukturministerium initiierte. Die Webseiten blieben in vielen Fällen zeitweise unabrufbar, was die Nutzer:innen der Landesportale vor Herausforderungen stellte. Laut MDR gab es kürzlich bereits einen ersten Angriff, der Webseiten der Staatskanzlei sowie des Digitalministeriums betraf.
Die Problematik der Cyberangriffe ist nicht neu. Die IT-Dienstleister von Dataport, die für die Sicherheit und Wartung der Onlineauftritte zuständig sind, haben jedoch versichert, dass die Abwehrmechanismen „einwandfrei“ funktionieren. Dennoch können aufgrund der Attacken Einschränkungen beim Zugriff auf die Webseiten auftreten, vor allem in den kommenden Tagen, da Geoblocking-Maßnahmen aktiv sind, um die Systeme vor einer Überlastung durch die massiven Flut automatisierter Anfragen zu schützen. Solche DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) sind darauf ausgelegt, Server über seine Kapazitäten hinaus zu belasten, sodass kein normaler Zugriff mehr möglich ist.
Technologische Maßnahmen und Prävention
Um der Gefahrenlage zu begegnen, plant Sachsen-Anhalt seit 2024 den Einsatz neuer Technologien, die eine schnellere Erkennung und Abwehr solcher Angriffe ermöglichen sollen. Die Verantwortlichen überschauen bereits die aktuelle Situation, die durch die andauernden Cyberangriffe zusätzlich erschwert wird. In den letzten Jahren hat sich die Cyberkriminalität stark professionalisiert und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die IT-Sicherheit in Deutschland dar, so berichtet das BSI.
Die Cybersicherheitsbehörde hat in ihrem Lagebericht 2024 alarmierende Entwicklungen aufgezeigt. Die Digitalisierung hat die Angriffsflächen vergrößert und es entstehen zunehmend kritische Schwachstellen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden. Besonders hervorzuheben ist, dass die Anzahl hochvolumiger DDoS-Angriffe im ersten Halbjahr 2024 erheblich angestiegen ist. Das BSI empfiehlt daher eine enge Zusammenarbeit von Herstellern, Betreibern und Verbrauchern zur Stärkung der Resilienz gegen Cyberangriffe.
Die Frage nach Zusammenhängen und weiteren Opfern
Interessanterweise bleibt es unklar, ob ein Zusammenhang zwischen den Angriffen auf die Landesregierung und dem kürzlich erfolgten Hackerangriff auf den Klinikverbund Ameos besteht. Dieser Vorfall führte zu einem bundesweiten IT-Ausfall und macht deutlich, wie weitreichend die Auswirkungen von Cyberangriffen sein können.
In Anbetracht dieser laufenden Bedrohungen wird auch geprüft, ob rechtliche Schritte gegen die Angreifer eingeleitet werden. Die Sicherheit der Bürger:innen und die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Dienste stehen hier an oberster Stelle und machen deutlich: In der digitalen Welt von heute muss man ein gutes Händchen für Cyberabwehr haben.
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Ort | Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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