Bundesforschungseinrichtung: Erfurt geht leer aus – Ein Rückschlag für Thüringen!
Erfurt bedauert den Stopp der Bundesforschungseinrichtung, die Millionen-Investitionen und wissenschaftlichen Fortschritt versprach.

Bundesforschungseinrichtung: Erfurt geht leer aus – Ein Rückschlag für Thüringen!
In Thüringen sorgt eine aktuelle Entscheidung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für Aufregung. Am 10. Oktober 2025 wurde bekannt, dass die Pläne zur Ansiedlung einer neuen Bundesforschungseinrichtung in Erfurt endgültig gestoppt wurden. Diese Entscheidung hat bei Thüringens Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Steffen Teichert Bedauern ausgelöst. Er erklärte, dass dies ein herber Rückschlag für den Wissenschaftsstandort Thüringen sei und bereits im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angedeutet worden sei. Die Ansiedlung hätte nicht nur Investitionen in Millionenhöhe, sondern auch eine Stärkung der regionalen Forschungslandschaft bedeutet, die bis 2029 auf rund 97 Millionen Euro angesetzt war. Der Rückschlag kommt, nachdem Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium im Jahr 2022 seine Bewerbung für den Standort abgegeben hatte. Diese Nachricht wurde am gleichen Tag im Deutschlandfunk überbracht, der darüber berichtet, dass die gesamte Vorhaben von der Ampel-Koalition ursprünglich mehrmals angekündigt wurde.Deutschlandfunk
Wie geht es nun weiter für die Thüringer Wissenschaftslandschaft? Diese Frage steht im Raum. Der Ministerpräsident Thüringens, Mario Voigt, hat vor Kurzem bei einer Kabinettssitzung weitere Staatssekretäre ernannt, darunter auch Prof. Dr. Steffen Teichert, der nun im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur verantwortlich ist. Voigt betonte die Bedeutung dieser Personalentscheidungen für die Zukunft des Freistaats, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Gesundheitsversorgung, Wissenschaft und Kultur. Teichert gilt als erfahrener Wissenschaftsmanager und kennt die Thüringer Hochschullandschaft gut, da er zuvor Präsident der Ernst-Abbe-Hochschule Jena war. Die Herausforderungen, mit denen er konfrontiert ist, sind nicht zu unterschätzen.Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Stiftungen zur Förderung von Wissenschaft
Doch nicht nur die Ansiedlung der Bundesforschungseinrichtung sorgt für Aufsehen. In Thüringen sind zahlreiche Stiftungen aktiv, die gezielt Wissenschaft und Forschung fördern. Die Ernst-Abbe-Stiftung beispielsweise unterstützt nicht nur die Universität Jena, sondern reicht auch ihre Hilfe an andere Hochschulen im Freistaat weiter. Dabei stehen vorrangig der Ausbau von Forschung und Innovation sowie die soziale Unterstützung ehemaliger Mitarbeiter der Carl-Zeiss-Stiftung im Fokus.
Zusätzlich spielt die Carl-Zeiss-Stiftung eine zentrale Rolle als alleinige Aktionärin der Carl Zeiss AG und der SCHOTT AG. Sie fördert Forschung und Lehre in relevanten Bereichen und setzt spezifische Programme zur Nachwuchsförderung an Hochschulen um.
Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), die im Jahr 1993 gegründet wurde, hat es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, Wissenschaft und Technologie zu fördern und den transfer neuer Erkenntnisse voranzutreiben. Ihre Anstrengungen konzentrieren sich insbesondere auf die Unterstützung von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie technologieorientierten Existenzgründungen.Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Insgesamt steht Thüringen vor einer entscheidenden Herausforderung, seine wissenschaftliche Reputation zu wahren und zu stärken. Mit erfahrenen Akteuren an der Spitze und den engagierten Stiftungen im Rücken könnte die Zukunft dennoch vielversprechend sein.