Skandal am Theater Erfurt: Montavon vor Gericht wegen Missbrauchsvorwürfen!

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Erfurt steht wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Theaterdirektor Montavon in der Kritik. Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Reaktionen.

Erfurt steht wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Theaterdirektor Montavon in der Kritik. Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Reaktionen.
Erfurt steht wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Theaterdirektor Montavon in der Kritik. Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Reaktionen.

Skandal am Theater Erfurt: Montavon vor Gericht wegen Missbrauchsvorwürfen!

In der Kulturszene Erfurts liegt dicker Nebel über dem Theater. Das renomierte Haus sieht sich massiven Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe und Machtmissbrauchs konfrontiert. Generaldirektor Guy Montavon wurde vorübergehend beurlaubt. Die Entscheidung fiel laut MDR basierend auf einem Bericht einer Berliner Kanzlei, der die Führungskultur im Theater unter die Lupe nimmt. Wen genau die Vorwürfe betreffen, bleibt unklar.

Die Situation eskalierte, als ein zweites Gutachten im April 2024 aufdeckte, dass Montavon den Werkausschuss des Stadtrats nicht in die Prozesse einbezogen und damit seine Informationspflicht bei den Missbrauchsvorwürfen grob verletzt hat. Dies führte zu einem Aufschrei aus den Reihen des Philharmonischen Orchesters Erfurt, das in einem eindringlichen Brief an Oberbürgermeister Andreas Bausewein und die Stadtratsfraktionen seine „Enttäuschung, Irritation und Frustration“ über den Vertrauensverlust in die Entscheidungsträger ausdrückte.

Interne Auseinandersetzungen und Kündigung

Ein weiterer Aspekt, der die Gemüter erhitzt, ist die Tatsache, dass Montavon bis zum Ende der Spielzeit 2024 als künstlerischer Leiter ohne Personalverantwortung im Amt bleiben kann, da bis dato keine nachverfolgbaren Straftaten festgestellt worden sind. Diese Entscheidung hat bereits zu Widersprüchen von zahlreichen Stadtratsmitgliedern geführt. Der Stadtrat machte dann im Sommer 2024 den Weg für Montavons Kündigung frei, deren genaues Datum allerdings nicht publik gemacht wurde.

Eine weitere brisante Entdeckung in dem Gutachten beleuchtet, dass Montavon privat Leistungen der Theaterwerkstätten in Anspruch genommen haben soll. Für diese Situation gab es ebenfalls Kritik aus der Lokalpolitik, da die Gleichstellungsbeauftragte Witzmann vergleichsweise schnell entlassen wurde, während der Fall Montavon sich über Monate hinzog. Wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen entwickeln, bleibt abzuwarten: Montavon klagt gegen seine Kündigung, und das Arbeitsgericht Erfurt ist für den Fall zuständig, während die Stadt Berufung gegen die Entscheidung einlegt.

Ein besorgniserregendes Signal

Die Vorfälle im Theater Erfurt sind Teil einer breiteren Diskussion über Machtmissbrauch in Kulturbetrieben. Laut TFM Log ist dies kein Einzelfall. Viele Kultureinrichtungen stehen vor der Herausforderung, ein Umfeld zu schaffen, das sowohl Sicherheit als auch künstlerische Freiheit gewährleistet. Die jüngsten Ereignisse im Erfurter Theater werfen ein grelles Licht auf vorhandene Probleme und zeigen, wie notwendig eine umfassende Aufarbeitung ist.

Die Stadt hat außerdem 1,5 Millionen Euro für mögliche Nachzahlungen der Gehälter Montavons zurückgelegt – eine Summe, die das Ausmaß der Situation verdeutlicht. Während die Vorwürfe weiterhin untersucht werden, bleibt die Zukunft des Theaters und seiner Verantwortlichen in der Schwebe. Die nächste Stadtratssitzung am 7. Februar könnte entscheidend sein, um Klarheit in diese chaotische Lage zu bringen.