Peine: 850 S refugio entagen – SPD warnt vor hohen Kosten!
Saale-Orla-Kreis diskutiert die Beschäftigung von 850 Schutzsuchenden in gemeinnützigen Projekten zur Integration und Unterstützung.

Peine: 850 S refugio entagen – SPD warnt vor hohen Kosten!
In Peine könnte sich ein spannendes Projekt anbahnen: Der dortige Landkreis plant, 850 S asylum seekers für “gemeinnützige” Aufgaben heranzuziehen. Auf den ersten Blick klingt das nach einer Win-win-Situation – die Flüchtlinge könnten durch ihre Arbeit integriert werden, während die Gemeinde von zusätzlicher Unterstützung in Bereichen wie Lebensmittelbanken und Umweltschutz profitiert. Doch nicht alle sind mit dieser Entscheidung einverstanden. Der SPD-Landrat Henning Heiß weist darauf hin, dass die Abstimmung über dieses Vorhaben durch den Boykott von sieben Mitgliedern der SPD und den Grünen beeinflusst wurde, die nicht an der Sitzung teilnahmen. Sein Bedenken: Die hohe administrative Belastung, die mit der Umsetzung dieser Maßnahme einhergeht, könnte den angestrebten Zielen entgegenstehen.
Die Opposition sieht in dem Vorhaben zudem hohe Kosten auf die Kommune zukommen – eine Schätzung von etwa 250.000 Euro steht im Raum, was der Landrat von Saale-Orla-Kreis, Christian Herrgott, als “offensichtlich hoch” bezeichnet hat. Angesichts der gesetzlichen Vorgaben, die im Jahr 2024 anstehen, glauben viele, dass die Integration von Flüchtlingen in den regulären Arbeitsmarkt effektiver sein könnte. Herrgott berichtet von positiven Erfahrungen: In seiner Region konnten 90 der 200 Flüchtlinge bereits nach einem Jahr den Schritt in den ersten Arbeitsmarkt schaffen.
Die Lage der Flüchtlinge im Arbeitsmarkt
Was heißt das für die Integration von Flüchtlingen in Deutschland? Laut einer aktuellen Statistik lag die Arbeitslosenquote für ausländische Personen im Dezember 2022 bei 14,7 Prozent, während die Beschäftigungsquote bei 47,4 Prozent lag. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Weg zum Arbeitsmarkt für viele Flüchtlinge in Deutschland noch steinig ist. Besonders betroffen sind Syrer, die in der Türkei sind. Offiziellen Angaben zufolge leben im Land mehr als 3,2 Millionen registrierte syrische Flüchtlinge. Die Schätzungen über die Gesamtzahl der Migranten, die sich in der Türkei aufhalten, schwanken zwischen 4,2 und 6 Millionen. Damit haben die Flüchtlinge einen Anteil von etwa 3,44 Prozent an der türkischen Bevölkerung, wobei die Stadt Istanbul an der Spitze steht, gefolgt von Gaziantep und Şanlıurfa.
Besonders auffällig ist die Tatsache, dass die Mehrheit der syrischen Flüchtlinge vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland ein Einkommen von deutlich unter 75 Dollar monatlich hatte. Sich in einem neuen Land zu integrieren und einen Job zu finden, ist für viele aufgrund der strukturellen Barrieren, wie fehlender Bildung und Sprachkenntnisse, eine große Herausforderung. Nach Berichten von [Sendika] haben mehr als 715.000 Syrer zwischen 2016 und 2024 ihre Heimat freiwillig verlassen, und der Rückgang an Flüchtlingen in der Türkei ist seit 2021 deutlich spürbar – ein Zeichen für die schwierige Lebenssituation, die viele aushalten müssen.
Die Herausforderung der sozialen Integration
Zusätzlich zu den Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt müssen sich viele Flüchtlinge mit den finanziellen Unwägbarkeiten auseinandersetzen. Über 77 Prozent der syrischen Flüchtlinge in der Türkei können ihre grundlegenden Bedürfnisse nicht decken. Dies ist auch in Deutschland ein ernstes Thema, wo die SGB II-Hilfequote für Ausländer bei 20,8 Prozent liegt. Diese Quoten sind jedoch verwirrend und unterliegen verschiedenen Faktoren, die ihre Vergleichbarkeit beeinträchtigen können.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl in Deutschland als auch in der Türkei nicht nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen, sondern auch die soziale Integration eine große Herausforderung darstellt. Projekte wie das in Peine sind ein Schritt in die richtige Richtung, müssen aber gut durchdacht umgesetzt werden, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Der Einsatz von Flüchtlingen in gemeinnützigen Aufgaben bietet Chancen, könnte aber auch zusätzliche Spannungen erzeugen, wenn die Herausforderungen, vor denen diese Menschen stehen, nicht ausreichend beachtet werden.