Skandal in Thüringen: Tierschützer decken brutale Ferkeltötungen auf!
Tierschützer decken dramatische Missstände in einer Ferkelzucht in Thüringen auf. Unmenschliche Tötungsmethoden entlarvt.

Skandal in Thüringen: Tierschützer decken brutale Ferkeltötungen auf!
In Thüringen ist die Tierhaltung momentan in aller Munde, besonders nachdem schockierende Missstände in einer Ferkelzucht in Thiemendorf aufgedeckt wurden. Tierschützer haben durch geheime Aufnahmen eklatante Verstöße gegen das Tierschutzgesetz dokumentiert. Der MDR berichtete, dass Reporter Albrecht Radon Einblicke in das grausame Vorgehen erhielt, das sich in dieser Einrichtung abspielt. Über 100 Ferkel werden hier täglich auf brutale Weise getötet, wie die Bilder zeigen. Tierschützer kritisieren die Tötungsmethoden, die einen Betäubungsschlag gefolgt von einem Kehlschnitt umfassen und wo viele der Tiere lebendig in der Kadavertonne enden.
Matthias Schönborn vom Tierschutzverein „Undercover“ schildert die Tötungen als fließbandartig und in einem unvorstellbaren Ausmaß. Ein besonders erschreckendes Detail: Die Aufnahmen zeigen gesunde Ferkel, die sich wehren, was gegen die gesetzlichen Vorgaben zur Nottötung verstößt. Nottötungen sind zwar unter bestimmten Bedingungen erlaubt, jedoch nur wenn die Tiere krank sind oder das Leiden nicht anders gelindert werden kann. Doch in diesem Fall scheinen die Tötungen aus wirtschaftlichen Gründen zu erfolgen, was eine klare Straftat gemäß §17 Tierschutzgesetz darstellen könnte.
Erschreckende Einblicke in die Tierhaltung
Ariane Kari, die Bundestierschutzbeauftragte, zeigt sich über die gezeigten Methoden schockiert und weicht nicht von der Auffassung ab, dass hier möglicherweise ein Verstoß gegen das Gesetz vorliegt. Das zuständige Veterinäramt hat die Vorwürfe als ernst einzustufen und ließ verlauten, dass eine gründliche Prüfung des Betriebs geplant sei. Der Betrieb wird seit 2021 von der niederländischen Firma „Brasus“ geführt. Geschäftsführer Ronald Braks betont, dass man sich an alle Vorgaben halten wolle und aus wirtschaftlichen Gründen keine kleinen Ferkel töten würde.
Doch die Realität spricht eine andere Sprache. Matthias Schönborn von Uncover äußert, dass die Anlagen auf 100% Auslastung aus sind. Dies führt dazu, dass Sauen auf eine hohe Anzahl von Ferkeln gezüchtet werden, obwohl die Anzahl der Zitzen begrenzt ist. Durch diesen wirtschaftlichen Druck entstehen Überhänge an Ferkeln, wodurch die oft grausamen Tötungen gerechtfertigt werden. Ähnliche Vorgänge wurden auch in einer anderen Anlage in Sachsen-Anhalt dokumentiert, was die Problematik in der Branche deutlich macht.
Kritik am Tierschutzgesetz
Das Tierschutzgesetz, das für alle Tiere gilt, weist in seiner aktuellen Form einige Mängel auf und benötigt dringend eine Überarbeitung. Es schützt Tiere vor vermeidbaren Schmerzen, Leiden oder Schäden, jedoch ist es unvollständig und lässt viel Raum für unterschiedliche Auslegungen. Gerade bei der Dokumentation von Tierquälerei ist es für Tierschützer wichtig, Beweise zu sammeln und den Fall den zuständigen Behörden zu melden. Doch die Klageerhebung im Namen der Tiere bleibt ihnen verwehrt, was eine starke Hürde für den Tierschutz darstellt.
Der sichere Umgang mit Tieren sollte in unserer modernen Gesellschaft an erster Stelle stehen. Es ist an der Zeit, sich zu fragen, wie viele Missstände im Schatten der großen Landwirtschaft weiterbestehen. Tierrechte sind Menschenrechte und sollten endlich die Beachtung finden, die sie verdienen. Die aktuellen Entwicklungen in der Ferkelzucht werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen im Tierschutz und machen klar, dass hier Handlungsbedarf besteht.