Weimar kämpft gegen Dürre: Wasserentnahme bis Oktober verboten!
Weimar kämpft gegen Dürre: Wasserentnahme bis Oktober verboten!
Weimar, Deutschland - Die Trockenheit setzt Thüringen, insbesondere der Stadt Weimar, ordentlich zu. Laut Thüringen24 sinken die Wasserstände in den Gewässern, wie der Ilm, dramatisch und das bereits seit Monaten. Die Niederschläge liegen weit unter dem langjährigen Durchschnitt und die letzten Monate – April, Mai und Juni 2025 – haben sogar historische Tiefstwerte verzeichnet.
In dieser angespannten Situation hat die Stadtverwaltung Weimar reagiert und am 4. Juli ein temporäres Verbot zur Entnahme von Wasser aus städtischen Gewässern erlassen. Dieses Verbot gilt bis zum 31. Oktober 2025, wobei Ausnahmen für das Schöpfen von Wasser mit Handgefäßen, wie Gießkanne oder Eimer, bestehen. Ziel dieser Maßnahme ist es, den ökologischen Zustand der Gewässer sowie die dort lebenden Tiere und Pflanzen zu schützen.
Warum das Verbot?
Angesichts der anhaltend niedrigen Wasserstände ist der Schutz des Wasserhaushalts dringend notwendig. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Weimarer Land ist gefordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Stadtverwaltung appelliert an das Verständnis der Bürger:innen in dieser schwierigen Situation. Schließlich können Verstöße gegen das Verbot mit Bußgeldern geahndet werden, und das gilt auch in anderen Landkreisen Thüringens, wo bereits ähnliche Wasserentnahmeverbote in Kraft sind, zum Beispiel im Unstrut-Hainich-Kreis und Ilm-Kreis.
Ein Blick auf die Gesamtlage in Deutschland zeigt, dass die Trockenheit nicht nur Weimar betrifft. Der Deutsche Wetterdienst meldet, dass die ersten Monate des Jahres 2025 die trockenste Periode seit 1931 waren. Besonders im März fielen mit nur 21 % des üblichen Niederschlags der sechsttrockenste Monat seit 1881. Diese extremen Bedingungen führen zu Trockenstress im Oberboden und gefährden die Wasserverfügbarkeit, was nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Umwelt stark beeinträchtigen könnte. Langfristige Trockenheit kann die Grundwasserneubildung ernsthaft stören.
Wasser sparen und umsichtig handeln
In diesen herausfordernden Zeiten sind alle gefordert, Wasser sparsam zu nutzen. Das Umweltbundesamt rät dazu, bei der Gartenbewässerung auf effiziente Methoden zu setzen und die Bedürfnisse von Stadt- und Straßenbäumen besonders im Auge zu behalten. Schließlich ist die Erhaltung der grünen Oasen in unseren Städten essenziell für das Stadtklima.
Mit solchen Maßnahmen wollen wir dafür sorgen, dass zukünftige Generationen auch weiterhin sauberes Wasser genießen können. Auch wenn die Zukunft ungewiss erscheint, liegt es an uns, mit Bedacht und Verantwortung zu handeln. Gemeinsam können wir die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, meistern und so unsere wertvollen Wasserressourcen schützen.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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