Baerbock wird heute zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt!

Annalena Baerbock wird am 2. Juni 2025 ohne Gegenkandidaten zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt.
Annalena Baerbock wird am 2. Juni 2025 ohne Gegenkandidaten zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt. (Symbolbild/NAG)

New York, USA - Am Montag wird Annalena Baerbock, die bisherige deutsche Außenministerin, zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt. Der Wahltag fällt auf den 2. Juni 2025, um 16.00 Uhr MEZ, eine Wahl, die von vielen als Formsache betrachtet wird, zumal Baerbock ohne Gegenkandidaten antritt. Ihre offizielle Amtseinführung ist für den 9. September 2025 angesetzt, und Baerbock wird damit die fünfte Frau sein, die in 80 Jahren dieses Amt übernimmt. Der UN-Generalversammlung kommt eine überwiegend protokollarische Rolle zu, die sich jedoch in ihrem Einfluss auf gewisse Entscheidungsprozesse, wie die Wahl des künftigen UN-Generalsekretärs, zeigt. Während die Voting-Prozesse in der Generalversammlung nicht bindende Beschlüsse hervorbringen, sind sie dennoch mit einer hohen politischen Bedeutung versehen.

Die Aufgaben des Präsidenten der UN-Generalversammlung sind vielfältig. Baerbock wird dafür verantwortlich sein, die Sitzungen vorzubereiten und durchzuführen. Zudem wird sie darauf achten müssen, dass die Redezeiten eingehalten werden und die Interessen kleinerer Länder berücksichtigt werden. Sie plant, das Amt nicht nur zeremoniell auszuüben, sondern sieht in der gegenwärtigen Krise der UN auch eine Chance zur Reform. Laut tagesschau.de strebt sie an, Doppelstrukturen abzubauen und die Effizienz der UN zu verbessern.

Herausforderungen und Erwartungen

Die Bewerberin hat angekündigt, diplomatischer als in ihrer Zeit als Außenministerin aufzutreten. Sie möchte allen 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen dienen und als ehrlicher Vermittler fungieren. Diese Zielsetzung kommt in einem Zeitraum, in dem die Vereinten Nationen verstärkt unter finanziellem und politischem Druck stehen, insbesondere seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump. Die Kritik an Baerbocks Engagement kommt vor allem von Russland, Serbien und Weißrussland. Russland hat sie als ungeeignete Kandidatin bezeichnet und ihm vorgeworfen, Voreingenommenheit zu zeigen, und könnte im Vorfeld der Wahl eine geheime Abstimmung beantragen, obwohl die einfache Mehrheit der anwesenden Mitgliedstaaten ausreicht, um die Wahl zu gewinnen.

Ein weiterer zentraler Punkt in Baerbocks Amtszeit wird die Suche nach einem Nachfolger für den aktuellen UN-Generalsekretär António Guterres sein, dessen Amtszeit bis Ende 2026 fortdauert. Ihre Wahl gilt als sicher, dennoch kritisierten einige Beobachter ihre späte Kandidatur nach der Bundestagswahl, insbesondere da ursprünglich Helga Schmid für das Amt vorgesehen war. Die Bundesregierung sieht in Baerbocks Nominierung auch eine Möglichkeit, die multilaterale Weltordnung zu stärken und den Einfluss Deutschlands auf internationaler Ebene, wie im UN-Sicherheitsrat ab 2027, zu festigen.

Finanzielle Aspekte des Amtes

Eine interessante Anmerkung betrifft die finanziellen Aspekte des Amtes. Das Gehalt und die Mietkosten für Baerbocks Wohnung in New York, wo sie während ihrer Amtszeit wohnen wird, werden nicht aus dem UN-Budget finanziert, sondern von der Regierung Deutschlands, was eine gängige Praxis für Präsidenten der UN-Generalversammlung darstellt.

Zusammenfassend: Annalena Baerbock wird am Montag voraussichtlich als neue Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt. Die kommenden Monate in ihrer neuen Rolle werden entscheidend dafür sein, wie sowohl die Mitgliedstaaten als auch die Weltöffentlichkeit auf ihre Mandate und Reformpläne reagieren werden. Ob sie ihrem selbstgesteckten Ziel, die UN zu reformieren und als Vermittlerin aufzutreten, gerecht werden kann, bleibt abzuwarten.

Für weitere Informationen zu dieser Wahl und ihren Hintergründen besuchen Sie bitte Weser-Kurier, tagesschau.de und tagesschau.de.

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Ort New York, USA
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