Warnstreiks am Klinikum Dahme-Spreewald: Ver.di fordert bessere Löhne!
Warnstreiks am Klinikum Dahme-Spreewald: Ver.di fordert bessere Löhne!
Lübben, Deutschland - Am 15. Juli 2025 stehen die Beschäftigten des Klinikums Dahme-Spreewald auf, denn die Gewerkschaft ver.di hat zu Warnstreiks aufgerufen. An den Aktionstagen sind rund 650 nichtärztliche Mitarbeiter und 145 Auszubildende des Klinikums betroffen. Diese beinhalten die Spreewaldklinik in Lübben und das Achenbachkrankenhaus in Königs Wusterhausen, wo die Streiks am 17. und 18. Juli stattfinden werden. Der Grund für die Arbeitsniederlegungen? Ergebnislose Tarifverhandlungen, die seit einiger Zeit laufen.
Ver.di fordert in den Gesprächen eine Entgelterhöhung um 8 Prozent sowie eine Pflegezulage von monatlich 141 Euro. „Die Beschäftigten verdienen bessere Arbeitsbedingungen, die mit den Standards im öffentlichen Dienst vergleichbar sind“, betont Ralf Franke, der Verhandlungsführer von ver.di. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen angehoben werden, damit man den jungen Leuten eine faire Perspektive bieten kann.
Streik als letztes Mittel
Eine erste Verhandlungsrunde fand bereits am 30. April 2025 statt, jedoch ohne Einigung. Am 27. Juni legte der Arbeitgeber dann ein Angebot vor, das aber hinter den Erwartungen zurückblieb und von der Gewerkschaft abgelehnt wurde. „Wir wollen hier keinen Streit, sondern bessere Bedingungen. Der aktuelle Haustarifvertrag, der seit 2013 besteht, wurde bereits zum 31. März 2025 gekündigt, was den Druck erhöht“, erklärt Franke. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 29. Juni 2025 angesetzt.
Wesentlich für diese Diskussion ist auch die Tatsache, dass das Klinikum Dahme-Spreewald mehrheitlich im Besitz des Landkreises Dahme-Spreewald ist. Diese Tatsache stellt die Beschäftigten vor allem in den Vergleich zu anderen Einrichtungen wie der Charité oder den Vivantes Kliniken, wo der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) Anwendung findet. „Man muss einfach fair bleiben“, bringt es ein Mitarbeiter auf den Punkt.
Übergreifende Entwicklungen im Gesundheitswesen
Spannend ist die Situation im gesamten Gesundheitssektor. Während ver.di härter verhandelt, gibt es positives zu vermelden: Eine Einigung zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund hat dazu geführt, dass Streiks an kommunalen Krankenhäusern vorerst abgewendet wurden. Der Abschluss beinhaltet Gehaltserhöhungen und Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel eine Erhöhung des Nachtzuschlags.
„Wir beobachten die Entwicklungen genau. Die Ansprüche der Mitarbeiter in unserem Klinikum müssen ebenso berücksichtigt werden“, verdeutlicht Franke. Es ist höchste Zeit, dass diese langwierigen Verhandlungen zu einem konstruktiven Schluss kommen, damit alle Beschäftigten in der Gesundheitsversorgung die Anerkennung und Fairness erhalten, die sie verdienen.
Für alle, die sich intensiver mit den Hintergründen auseinandersetzen möchten: DGB berichtet über die neuesten Entwicklungen direkt aus der Gewerkschaft, während ver.di detaillierte Informationen zu den Forderungen bereitstellt. Auch die VKA beleuchtet die jüngsten Erfolge in der Tariflandschaft des Gesundheitssektors, die auch für unsere Region von Bedeutung sind.
Details | |
---|---|
Ort | Lübben, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)