Deschamps plant Umstellungen: DFB-Team in Stuttgart unter Druck!

Frankreichs Trainer Deschamps kündigt Änderungen vor dem Nations-League-Spiel gegen Deutschland am 7. Juni 2025 an.
Frankreichs Trainer Deschamps kündigt Änderungen vor dem Nations-League-Spiel gegen Deutschland am 7. Juni 2025 an. (Symbolbild/NAG)

Stuttgart, Deutschland - Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps steht vor der Herausforderung, seine Startelf für das anstehende Nations-League-Spiel um Platz drei gegen Deutschland umzubauen. Nach dem dramatischen Halbfinalspiel gegen Spanien, das die Franzosen mit 4:5 verloren haben, fehlen ihm wichtige Spieler: Ousmane Dembélé, Bradley Barcola und Clément Lenglet sind allesamt verletzt. Deschamps kündigte an, aufgrund der kurzen Zeit zwischen den Spielen Änderungen vornehmen zu müssen und stellte fest, dass sich viele Spieler im Kader nicht in Topform befinden. Es wird erwartet, dass er auch Stammtorwart Mike Maignan eine Pause gönnen könnte, doch eine endgültige Entscheidung über die Aufstellung hat er noch nicht getroffen. Das Spiel findet am Sonntag um 15:00 Uhr in Stuttgart statt und wird von RTL und DAZN übertragen.

Deschamps äußerte sich wenig enthusiastisch über die Bedeutung der Partie, betonte jedoch, dass das Kräftemessen mit Deutschland für das Trainerteam in der aktuellen Situation nützlich sein könnte. Dies verdeutlicht die angespannten Bedingungen, unter denen die Spieler und Trainer agieren müssen. Der Druck auf die Athleten wächst nicht nur im Hinblick auf die bevorstehenden Spiele, sondern auch durch die anhaltende Diskussion über die körperlichen und mentalen Belastungen im modernen Fußball.

Belastungsproblematik im Profi-Fußball

Die anstehende Klub-Weltmeisterschaft in den USA, die direkt nach dem Nations-League-Finale beginnt, wirft zusätzliche Sorgen auf. Laut Berichten von Bild wird das Turnier über vier Wochen bis zum 13. Juli dauern und umfasst 63 Spiele in nur 30 Tagen. Deschamps und sein deutscher Kollege Joachim Löw äußern ähnliche Sorgen über die hohe Belastung für die Spieler. Löw, selbst Weltmeister-Trainer, hebt hervor, dass die Klub-WM aus wirtschaftlicher Sicht wertvoll sei, jedoch sportlich bedenklich, da die Belastungen für Spieler zunehmen und die Verletzungsanfälligkeit steigt.

Professor Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln warnt ebenfalls vor den langfristigen Schädigungen, die Spieler durch die stetig wachsende Anzahl an Spielen und deren Intensität erleiden könnten. Er hebt hervor, dass die Regenerationszeiten zwischen den Spielen zu kurz sind und kaum Zeit für das Aufbautraining bleibt. Die nationale Ligen, internationale Wettbewerbe und Länderspiele führen dazu, dass Top-Spieler immer weniger Erholungsphasen haben, was das Risiko von Verletzungen erhöht.

Die Spieler unter Druck

Beispiele wie Julián Álvarez, der in der letzten Saison 75 Spiele absolvierte, und Ilkay Gündogan, der zwischen Juli 2022 und Juli 2024 insgesamt 129 Spiele bestritt, belegen die enorme Belastung. Bloch weist darauf hin, dass die Muskulatur nach einem Spiel vier bis fünf Tage zur Erholung benötigt, und warnt, dass ohne ausreichende Regenerationszeit Mikro-Schädigungen zu einer erhöhten Verletzungsgefahr führen können.

Die Situation wird durch die stetige Erweiterung von Wettbewerben durch UEFA und FIFA weiter verschärft, was die Belastungen für die Spieler nur noch erhöht. Der angespannte Zustand führt dazu, dass sogar Spieler wie Rodri mit Streiks drohen, sollte sich an der aktuellen Situation nichts ändern. Die Spielergewerkschaft FIFPro fordert mehr Gesundheitsschutz für die Akteure.

Der Fußball befindet sich an einem kritischen Punkt, und während die Klubs und Verbände weiterhin ihre Programme ausweiten, bleibt zu hoffen, dass die Bedürfnisse und die Gesundheit der Spieler nicht aus den Augen verloren werden. In der anspruchsvollen Welt des Profi-Fußballs sind die Zeiträume zur Erholung von entscheidender Bedeutung, um die Karrieren der Athleten zu sichern.

Die Kombination aus erhöhter Spielanzahl und begrenzter Regenerationszeit könnte bedeutende langfristige Folgen für die Gesundheit der Spieler haben. Das Kräftemessen zwischen Frankreich und Deutschland wird zum Prüfstein in einer Zeit, in der die Belastung von Athleten mehr denn je hinterfragt wird.

Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von Weser Kurier, Bild und DW.

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Ort Stuttgart, Deutschland
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