Erdbeben und Vulkane im Mittelmeer: Warnung für Urlauber!

Erdbeben und Vulkanausbrüche im Mittelmeerraum: Expertenrat für Urlauber zu Risiken und Verhaltensweisen bei Naturkatastrophen.
Erdbeben und Vulkanausbrüche im Mittelmeerraum: Expertenrat für Urlauber zu Risiken und Verhaltensweisen bei Naturkatastrophen. (Symbolbild/NAG)

Sizilien, Italien - In den letzten Wochen hat eine Serie von Erdbeben und Vulkanausbrüchen den Mittelmeerraum erschüttert und bei Urlaubern Besorgnis ausgelöst. Am 3. Juni 2025 registrierte ein starkes Erdbeben der Stärke 5,8 die Westküste der Türkei sowie die griechische Insel Rhodos, wobei tragischerweise ein Mädchen sein Leben verlor. Zusätzlich brach der Vulkan Ätna auf Sizilien aus, was die Sicherheitslage für Touristen weiter verschärft. Diese Ereignisse werfen Fragen bezüglich der Sicherheit von Reisen in diese beliebten Mittelmeerziele auf. OP-Online berichtet, dass Urlauber sich vermehrt über die Risiken informieren sollten.

Der Seismologe Heiner Igel von der LMU München schätzt die Erdbeben im Mittelmeerraum als „nicht außergewöhnlich“ ein, warnt jedoch vor der Unberechenbarkeit der Naturereignisse. Urlauber sollten sich bewusst sein, dass die Gefahr, persönlich von einer Naturkatastrophe betroffen zu sein, zwar gering ist, jedoch die Möglichkeit von Verkehrseinschränkungen, Flugausfällen und Kommunikationsproblemen besteht. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, sich mit den Gegebenheiten ihres Reiseziels auseinanderzusetzen und Sicherheitshinweise zu beachten.

Aktuelle Erdbeben und deren Ursachen

Italien und Griechenland haben in den letzten Jahren eine erhöhte seismische Aktivität erlebt. Zuletzt wurden Erdbeben in den Toskana und zwischen den äolischen Inseln registriert. Eine Erdbebenserie vor Santorini deutet auf mögliche geologische Veränderungen hin, die sowohl Erdbeben als auch Vulkanausbrüche betreffen könnten. Laut Merkur sind die Ursachen für die seismischen Aktivitäten in diesem Gebiet vielschichtig.

Die afrikanische Platte schiebt sich jährlich um etwa fünf Millimeter auf die eurasische Platte zu und verursacht dadurch Erdbeben. Auch die Adriatische Platte, die sich unter der Balkanhalbinsel bewegt, spielt eine Rolle. Diese plattentektonischen Aktivitäten sind ein wesentlicher Grund für die Erdbeben im Mittelmeerraum. Dr. Joachim Wassermann von der LMU München führt zudem aus, dass Spekulationen über Planetenkonstellationen als Auslöser für die aktuellen Erdbeben sehr unwahrscheinlich sind, da diese geophysikalischen Ereignisse auf den direkten Druck zwischen den Erdplatten zurückzuführen sind.

Tsunami-Risiken und Sicherheitsmaßnahmen

Die Möglichkeit, dass Erdbeben und Vulkanausbrüche Tsunamis im Mittelmeer auslösen, ist nicht zu vernachlässigen. Historische Daten belegen, dass bedeutende Erdbeben in der Vergangenheit zu Tsunamis führten, unter anderem das Erdbeben von 2003 vor der algerischen Küste, das in Palma de Mallorca bis zu zwei Meter hohe Wellen erzeugte. Wissenschaftler erforschen derzeit die geologischen Risiken im Mittelmeer, um effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Anrainerstaaten führen regelmäßig Katastrophenschutzübungen durch, um auf Ernstfälle vorbereitet zu sein, wie im Bericht von ESKP dargestellt.

Die gegenwärtigen Aktivitäten von aktiven Vulkanen wie dem Ätna und dem Stromboli sind ebenfalls von Bedeutung. Diese Vulkane zeigen beeindruckende Eruptionen und stellen, obwohl sie besser vorherzusagen sind, weiterhin ein Risiko für die nahegelegene Bevölkerung und den Tourismus dar. Urlauber, die sich in der Nähe solcher Naturphänomene aufhalten, sollten entsprechend vorsichtig sein und sich stets über aktuelle Entwicklungen informieren.

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Ort Sizilien, Italien
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