Europas Politiker fordern Untersuchung der ESC-Abstimmungsmanipulation!

Basel, Schweiz - Am 30. Mai 2025 haben mehrere Spitzenpolitiker einen offenen Brief an die EBU (Europäische Rundfunk- und Fernsehunion) geschickt, in dem sie eine vollständige Überprüfung der Abstimmungsergebnisse beim Televoting des Eurovision Song Contest fordern. Dies geschieht vor dem Hintergrund von schwerwiegenden Vorwürfen hinsichtlich möglicher Wahlmanipulationen und staatlicher Einflussnahme auf den Wettbewerb. Schwäbische.de berichtet, dass die israelische Teilnehmerin Yuval Raphael das Televoting mit 297 Punkten gewonnen hat, jedoch von den Juroren mit lediglich 60 Punkten (15. Platz) bewertet wurde.
Die Verfasser des Briefes berufen sich auf Daten des flämischen Rundfunks (VRT), die unerklärliche Unterschiede zwischen Zuschauerzahlen und Wahlbeteiligung im Zeitraum 2023-2025 aufgezeigt haben. Diese Feststellungen haben zu einem Anstieg der Zweifel an der Gültigkeit der Abstimmungskosten durch nationale Rundfunkanstalten geführt, was als Alarmsignal für die EBU gewertet wird. In ähnlicher Weise hat die spanische Rundfunkanstalt RTVE eine Überprüfung ihres nationalen Televotings beantragt.
Forderungen an die EBU
In ihrem Schreiben fordern die Politiker die EBU auf, folgende Schritte zu unternehmen:
- Veröffentlichung der vollständigen Stimmauszählung, aufgeschlüsselt nach Land und Abstimmungsmethode.
- Genehmigung einer unabhängigen Prüfung des Abstimmungsprozesses für 2025.
- Offenlegung aller Werbeverträge.
- Klärung von Beschränkungen für staatlich geförderte Werbung.
- Offenlegung aller Sponsoring-Verträge.
- Analyse des Abstimmungssystems und Vorschläge für notwendige Änderungen.
Diese Maßnahmen sollen dem Verdacht entgegenwirken, dass staatliche Stellen in die Abstimmung eingegriffen haben könnten. Vor allem die Beteiligung der staatlichen israelischen Werbeagentur (Lapam) an einer Kampagne zur Förderung des israelischen Beitrags für 2025 sorgt für Aufregung.
Problematik des Televotings
Nach dem Eurovision Song Contest 2025 wurden auch Zweifel an den Abstimmungsverfahren selbst laut. Insbesondere die Möglichkeit, mehr als zwanzigmal zu wählen, hat die Aufmerksamkeit der Rundfunkanstalten geweckt. Escinsight.com berichtet, dass das Televotingsystem durch die Einführung des „Rest Of The World“ -Features überarbeitet wurde. Hierbei wird die Kreditkartennummer als eindeutiger Identifikator verwendet, wodurch es theoretisch möglich ist, durch Eingabe neuer Bankkartennummern mehrfach zu wählen und das System zu manipulieren.
Es wird angenommen, dass einzelne Personen durch die Verwendung von bis zu acht verschiedenen Bankkarten während des Grand Final insgesamt 160 Stimmen abgeben könnten. Martin Green CBE, Direktor des Eurovision Song Contest, erklärte, dass „alle gültigen Stimmen“ aufgezeichnet und von einem unabhängigen Compliance-Monitor überprüft wurden. Dennoch forderte RTVE eine detaillierte Aufschlüsselung der Televote und erhielt Informationen über die Anzahl der Anrufe, SMS und Online-Stimmen während des Grand Finals.
Herausforderungen des Wettbewerbs
Die aktuelle Situation ist ein weiterer Beweis für die Herausforderungen, denen sich der Eurovision Song Contest gegenübersieht. Die niederländischen Rundfunkanstalten AVROTROS und NPO äußerten ebenfalls Bedenken hinsichtlich politischer Einflüsse auf den Wettbewerb. Auch die Fairness des Abstimmungssystems, das seit seiner Einführung im Jahr 1956 ständig weiterentwickelt wurde, steht zur Debatte. Eurovisionandfriends.com erklärt, dass das aktuelle Abstimmungssystem, das 2016 etabliert wurde, eine Kombination aus öffentlichem und Juryvotum darstellt. Dennoch wird eine umfassende Überprüfung des Systems als notwendig erachtet, um die Integrität des Wettbewerbs zu gewährleisten.
Details | |
---|---|
Ort | Basel, Schweiz |
Quellen |