Gitta Connemann: Neue Stimme für den Mittelstand in Deutschland!

Gitta Connemann wird zur neuen Mittelstandsbeauftragten ernannt, um die Herausforderungen und Rahmenbedingungen für KMU zu verbessern.
Gitta Connemann wird zur neuen Mittelstandsbeauftragten ernannt, um die Herausforderungen und Rahmenbedingungen für KMU zu verbessern. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Am 28. Mai 2025 gab das Bundeskabinett bekannt, dass Gitta Connemann zur neuen Beauftragten der Bundesregierung für den Mittelstand ernannt wurde. In ihrer Rolle als Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie wird sie eine zentrale Stellung in der Mittelstandspolitik Deutschlands einnehmen. Sie betont, dass der Mittelstand nicht nur durch seine Unternehmensgröße definiert ist, sondern auch eine Haltung umfasst, die Verantwortung für Beschäftigte, Regionen und die nächste Generation beinhaltet. Der Mittelstand in Deutschland umfasst eine Vielzahl von Unternehmensformen, darunter Start-Ups, Nachfolgeunternehmen und Traditionsfirmen, die zusammen über 99 % der Unternehmen des Landes ausmachen.

Connemann hebt hervor, dass der Mittelstand für die soziale Marktwirtschaft in Deutschland von wesentlicher Bedeutung ist, da er rund 54 % der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten beschäftigt und mehr als 70 % der Ausbildungsplätze stellt. Sie plant, sich für eine Entlastung des Mittelstands einzusetzen und will dabei insbesondere auf Themen wie bezahlbare Energie, das Ende der Überregulierung, schnellere Verfahren und niedrigere Steuerlasten fokussieren. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu steigern, die in Zeiten geopolitischer Krisen und wirtschaftlicher Unsicherheiten unter Druck steht. Gitta Connemann sieht den Mittelstand als Fundament der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilität in Deutschland.

Die Herausforderungen des Mittelstands

Im Interview mit Christian Kiefer, dem Vorstand des Industrie-Pensions-Vereins e. V., betont Connemann die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft zu ändern. Die deutsche Wirtschaft schrumpft, Unternehmen wandern ab, und ausländische Investitionen bleiben aus. Um dem entgegenzuwirken, plant die CDU eine Senkung der Unternehmensbesteuerung auf 25 % und eine Entlastung der Einkommensteuer für Arbeitnehmer und Selbständige. Auch die Abschaffung des „Bürgergeldes“ und die Einführung einer neuen Grundsicherung sind vorgesehen.

Ein zentrales Anliegen ist die Energiepolitik, die auf Versorgungssicherheit, Klimafreundlichkeit und Bezahlbarkeit fokussiert werden soll. Um Bürokratie abzubauen, sollen Gesetze wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz abgeschafft und Berichtspflichten reduziert werden. In Anbetracht des aktuellen Fachkräftemangels sind ebenfalls Strategien notwendig, um Arbeitslose zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu motivieren und um Lösungen für die Zuwanderung von Fachkräften zu entwickeln.

Die Rolle der Mittelstandspolitik

Die Rolle der Mittelstandspolitik wird von verschiedenen Seiten diskutiert. Die Politik steht vor der Herausforderung, den vielfältigen Ansprüchen und Bedürfnissen des Mittelstands gerecht zu werden. Laut IfM Bonn ist der Mittelstand im Wandel, was sowohl Fakten als auch Gefühle betrifft. Geopolitische Krisen und Reformen in der EU erzeugen Unsicherheit und stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Auch soziale Themen, wie die Unterrepräsentanz von Frauen im Unternehmertum, werden angesprochen.

Connemanns Aufgabe wird es sein, die Bundesregierung in der Mittelstandspolitik zu repräsentieren und Ansprechpartnerin für die Anliegen des Mittelstands sowie seiner Verbände zu sein. Ihr Ziel besteht darin, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Unternehmen zu fördern und eine mittelstandsfreundliche Gestaltung öffentlicher Ausschreibungen zu unterstützen. Das erklärtes Ziel ist es, nicht nur die quantitative, sondern auch die qualitative Entwicklung des Mittelstands zu sichern.

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Ort Deutschland
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