Greta Thunberg bricht mit Aktivisten auf: Hilfe für Gaza in Gefahr!

Greta Thunberg und Aktivisten brechen von Sizilien nach Gaza auf, um die Seeblockade zu durchbrechen und humanitäre Hilfe zu leisten.
Greta Thunberg und Aktivisten brechen von Sizilien nach Gaza auf, um die Seeblockade zu durchbrechen und humanitäre Hilfe zu leisten. (Symbolbild/NAG)

Gaza, Palästina - Am 2. Juni 2025 haben Greta Thunberg und elf weitere Menschenrechtsaktivisten an Bord des Schiffes „Madleen“ von Sizilien nach Gaza abgelegt. Mit dieser Reise verfolgen sie das Ziel, die israelische Seeblockade zu durchbrechen und dringend benötigte humanitäre Hilfe in die Krisenregion zu bringen. Die Aktion wird von der Freedom Flotilla Coalition organisiert und soll die Aufmerksamkeit auf die katastrophale humanitäre Situation in Gaza lenken, von der fast zwei Millionen Palästinenser betroffen sind.

Unter den prominenten Passagieren befinden sich neben Thunberg auch Liam Cunningham, bekannt aus „Game of Thrones“, und die EU-Abgeordnete Rima Hassan, die zuvor aus Israel verbannt wurde. Die Aktivisten setzen sich dafür ein, die Küste Gazas in sieben Tagen zu erreichen, sofern sie auf ihrer Route nicht gestoppt werden. Die Freedom Flotilla Coalition plant mit dieser Fahrt bereits den zweiten Versuch innerhalb von zwei Monaten, nachdem ein erster Versuch im Mai abgebrochen werden musste, weil das Schiff „Conscience“ in internationalen Gewässern vor Malta von israelischen Drohnen angegriffen wurde. Der Schaden war erheblich, und die FFC macht Israel für den Vorfall verantwortlich.

Aktuelle Lage in Gaza

Die humanitäre Krise in Gaza bleibt äußerst angespannt. Laut Berichten von der Weltgesundheitsorganisation und anderen UN-Organisationen ist die Region von Chaos, Plünderungen und erheblichen Restriktionen betroffen, die die Hilfslieferungen stark behindern. Trotz einer teilweisen Lockerung der Blockade im Mai ist Gaza laut Experten am Rande einer Hungersnot. Während dieser Zeit kam es an Hilfsverteilungsstationen zu chaotischen Szenen, die zu mindestens drei Todesfällen und vielen Verletzten führten.

Zusätzlich wird die geplante Unterstützung durch eine neue Stiftung, die „Gaza Humanitarian Foundation“ (GHF), kritisch betrachtet. Diese Stiftung will Hilfsgüter in Gaza verteilen, ohne dass die Hamas Zugriff hat. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Zivilbevölkerung auf dem Weg zu den Verteilzentren. UNICEF warnt vor den Gefahren, die diese Pläne mit sich bringen, insbesondere für alte, behinderte und kranke Menschen, die möglicherweise nicht in der Lage sind, die Verteilzentren zu erreichen.

Pressekonferenz und internationale Reaktion

Auf einer Pressekonferenz äußerte Greta Thunberg emotional die Wichtigkeit, den Druck auf die internationale Gemeinschaft aufrechtzuerhalten und nicht aufzugeben. Sie betonte, dass die Situation in Gaza nicht ignoriert werden könne. Die israelische Regierung weist derweil Vorwürfe des Völkermords zurück und plant, ihre Offensive gegen die Hamas zu verschärfen, während die USA und andere Staaten die humanitäre Krise in Gaza nach wie vor kritisch beobachten.

In Anbetracht dieser Situation sind viele Organisationen und Einzelpersonen besorgt über die humanitäre Lage in Gaza. Der zunehmende Druck auf die Zivilbevölkerung und die Auswirkungen der Blockade werfen Fragen über die Wirksamkeit der aktuellen Hilfsinitiativen auf. Deutlich wird, dass eine Lösung dringend erforderlich ist, um das Leiden der Menschen in Gaza zu lindern.

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Ort Gaza, Palästina
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