Insolvenzdrama: Salzburger Mozartkugeln vor dem endgültigen Aus!

Salzburg Schokolade, Hersteller der Mozartkugeln, meldet erneut Insolvenz an. Wo steht das Traditionsunternehmen jetzt?
Salzburg Schokolade, Hersteller der Mozartkugeln, meldet erneut Insolvenz an. Wo steht das Traditionsunternehmen jetzt? (Symbolbild/NAG)

Grödig, Österreich - Die traditionsreiche Firma Salzburg Schokolade, die für die Herstellung der „Echten Salzburger Mozartkugeln“ bekannt ist, hat erneut Insolvenz angemeldet. Der Antrag wurde beim Landesgericht Salzburg eingereicht, und die Aussicht auf eine Rettung des Unternehmens ist düster. Laut freilich-magazin.com steht das Unternehmen vor dem endgültigen Aus.

Salzburg Schokolade hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bereits im Jahr 2021 sah sich das Unternehmen mit Zahlungsunfähigkeit konfrontiert und konnte sich nur durch einen Sanierungsplan retten. Doch die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Situation sich erneut zugespitzt hat. Ein neues Gutachten hat den Wert der Immobilien des Unternehmens weit unter den Erwartungen eingestuft, was die Grundlagen für mögliche Zahlungen im Sanierungsplan weiter schwächt.

Sprunghafter Anstieg der Schulden

Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf 7,7 Millionen Euro. Auch die Frist zur Begleichung aller Schulden wurde nicht eingehalten. Alle 58 Mitarbeiter des Unternehmens, die noch im Dezember 2024 beschäftigt waren, mussten bereits entlassen werden. Die Produktion, die früher in Salzburg stattfand, wurde ins Ausland verlagert, um Kosten zu sparen. Die Probleme bei Salzburg Schokolade sind jedoch nicht isoliert; sie spiegeln einen allgemeinen Trend in der Unternehmenslandschaft wider. Im Jahr 2024 haben in Deutschland 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von rund 4.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, so ifm-bonn.org.

Die Firma wurde 1897 gegründet und begann als kleine Süßwarenfabrik in Salzburg, bevor sie 1948 aufgrund von Platzmangel nach Grödig verlegt wurde. Im Verlauf der Jahre wurde das Unternehmen mehrfach verkauft, unter anderem an Suchard und später an Mondelez. Die Produktion der „Original Mozartkugeln“ selbst wird heute von der österreichischen Konditorei Fürst erfolgen, die auch unter den Verbrauchern für ihre Qualität bekannt ist.

Zukunftsperspektiven auf dem Standort

Trotz der traurigen Nachricht über die Insolvenz zeigt sich, dass an dem Standort in Grödig neue Pläne geschmiedet werden. Eine Investorengruppe hat bereits den Kauf des Fabrikgebäudes sowie mehrerer Grundstücke abgeschlossen. Geplant ist der Bau von Büros und Wohnungen, was der Region möglicherweise wirtschaftlichen Aufschwung bringen könnte. Schätzungen zufolge könnten dabei 300 bis 400 neue Arbeitsplätze entstehen, wie t-online.de berichtet.

Die aktuelle Situation von Salzburg Schokolade unterstreicht die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen in der heutigen Zeit konfrontiert sind. Krisen und hohe Schuldenlasten setzen den Betrieben zu und führen zu einem Anstieg der Insolvenzen, wie die Zahlen für 2024 zeigen. In diesem Kontext ist es bemerkenswert, dass trotz der Schwierigkeiten, die zur Insolvenz führen, die Schließungen von Unternehmen insgesamt eine seltene Form der Unternehmensschließung darstellen.

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Ort Grödig, Österreich
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