Rechtsextremismus in Brandenburg: Alarmierende Zahlen und Gefahren für die Jugend!
Rechtsextremismus in Brandenburg: Alarmierende Zahlen und Gefahren für die Jugend!
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Aktuelle Berichte zeigen, dass die Zahl der vom Verfassungsschutz erfassten Rechtsextremisten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stark angestiegen ist. Insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern gab es im Jahr 2024 einen Zuwachs um 105 auf insgesamt rund 1.950 rechtsextreme Personen. Dies macht deutlich, dass der Rechtsextremismus im Bundesland eine besorgniserregende Dimension angenommen hat. Laut Die Zeit sind Rechtsextreme hier der größte Anteil am extremistischen Personenpotenzial.
Die Entwicklung ist alarmierend: Im Jahr 2023 erreichte die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern mit 3.317 einen Höchststand, was fast 75 % mehr als im Vorjahr entspricht. Unter diesen Straftaten waren 2.184 Fälle, die klar rechtsextrem motiviert waren. Eine weitere beunruhigende Beobachtung ist das Wachstum rechtsextremer Jugendnetzwerke, die sich vermehrt im digitalen Raum organisieren und radikalisieren.
Brandenburg im Fokus
In Brandenburg stieg die Zahl der Rechtsextremisten um fast 570 auf insgesamt 3.650. Etwa 1.600 dieser Personen sind in verschiedenen Parteien organisiert, darunter die AfD sowie deren Jugendorganisation, die Junge Alternative. Darüber hinaus gibt es rund 420 Rechtsextremisten, die in Einzelorganisationen wie Bruder- und Kameradschaften oder Kampfsportgruppen aktiv sind. Bedauerlicherweise sind auch hier etwa 1.000 „Reichsbürger“ und Selbstverwalter anzutreffen, die sich teilweise mit den Rechtsextremisten überschneiden.
Besonders besorgniserregend ist, dass 40 % der in Brandenburg bekannten Rechtsextremisten als gewaltorientiert gelten, wobei die Zahl um 130 auf 1.430 angestiegen ist. Im Jahr 2023 wurden 113 politisch motivierte Gewaltstraftaten von Rechtsextremisten in Brandenburg registriert, was eine minimale Abnahme von vier im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Innenminister René Wilke hebt die Gefahr hervor, dass extremistisches Gedankengut immer mehr in die Mitte der Gesellschaft eindringen könnte. Er warnt vor einer Radikalisierung von Jugendlichen, die in „unfassbarer Geschwindigkeit“ voranschreitet, insbesondere unter dem Einfluss sozialer Medien, die als Türöffner fungieren.
Die Dimension des Extremismus
Die Entwicklungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind Teil eines größeren Phänomens. Gesamtdeutschland verzeichnete 2023 rund 39.400 extremistische und 60.000 politisch motivierte Straftaten, beide Höchststände. Unter den etwa 40.600 bekannten Rechtsextremisten in Deutschland sind rund 14.500 gewaltbereit. Die erschreckende Statistik zeigt, dass im vergangenen Jahr etwa 25.700 rechtsextreme Straftaten begangen wurden, wobei Propagandadelikte und rund 1.150 Gewalttaten die häufigsten waren.
Es ist zu erkennen, dass Extremismus, gleich welcher Art, darauf abzielt, die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft zu untergraben und die Verfassung zu gefährden. Das zeigt auch die umfassende Gewaltdynamik und ideologische Verblendung, die im rechtsextremistischen Spektrum vorherrschend sind. Ein solches Umfeld erfordert wachsamere Maßnahmen und präventive Ansätze, um diese Ideologien zu bekämpfen und die gesellschaftliche Stabilität zu wahren.
Informationen zu rechtsextremistischen Gruppierungen sind beim Bundesamt für Verfassungsschutz zu finden. Diese Institution hat in der Vergangenheit mehrere Gruppen wie „Combat 18 Deutschland“ und „Weisse Wölfe Terrorcrew“ verboten, um der Ausbreitung solcher extremistischer Ideologien entgegenzuwirken. Doch die Gefahr bleibt, und die Herausforderung bleibt groß.
Die Entwicklungen erfordern nicht nur politische Maßnahmen, sondern auch eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Extremismus, um eine lebendige, demokratische und tolerante Gesellschaft zu fördern und zu schützen.
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Ort | Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
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