Netanjahu aktiv: Israel unterstützt Clans gegen die Hamas im Gazastreifen!

Rafah, Gaza, Palästinensische Autonomiegebiete - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einer kontroversen Erklärung zugegeben, dass die israelische Regierung lokale Clans im Gazastreifen mit Waffen ausgestattet hat. Ziel dieser Maßnahme ist es, die militant-islamistische Gruppe Hamas zu schwächen und letztlich das Leben israelischer Soldaten zu schützen. Laut einem Video, das die israelischen Medien verbreiteten, argumentierte Netanjahu, dass die „Aktivierung“ dieser Clans wichtig sei, insbesondere aufgrund von Empfehlungen durch Sicherheitsberater der Regierung. Aktuelle Berichte bestätigen, dass Israel insbesondere den Abu Schabab Clan unterstützt, der unter dem Anführer Yassir Abu Schabab agiert. Diese Gruppe wird als kriminell angesehen und hat sich in der Vergangenheit durch Plünderungen humanitärer Hilfsgüter einen Namen gemacht.
Die Aktivitäten des Abu Schabab Clans sind jedoch nicht ohne Kritik geblieben. Während einer Demonstration in Tel Aviv äußerten Bürger Unmut über Netanjahus Vorgehen. Eine Demonstrantin erklärte, dass Netanjahu vor dem 7. Oktober 2023 die Hamas unterstützt habe, was den Überfall auf Israel ermöglicht habe. Kritiker wie der Oppositionspolitiker Avigdor Lieberman werfen der israelischen Regierung vor, ein eng mit dem Islamischen Staat verbundenes Netzwerk zu stärken, ohne dass der Kabinett einen entsprechenden Beschluss gefasst habe. Er bezeichnete die unterstützten Clans als eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit Israels, während Yair Golan, ein weiterer Oppositionspolitiker, Netanjahu als gefährlichen Führer bezeichnete.
Die Rolle des Abu Schabab Clans
Der Abu Schabab Clan, der bis zu 100 bewaffnete Männer umfasst, operiert im südlichen Gazastreifen, insbesondere in der Umgebung von Rafah. Berichten zufolge wurde diese Gruppierung mit Kalaschnikow-Gewehren ausgestattet, die zuvor von der Hamas beschlagnahmt wurden. Medienberichte zeigen, dass Mitglieder des Clans auch an Übergriffen auf Fahrzeuge des Roten Kreuzes beteiligt sind und Mitglieder der Gruppe in militärischen Uniformen auftreten. Es wird vermutet, dass ihre Aktivitäten in Abstimmung mit der israelischen Armee stattfinden, da viele Beobachter glauben, dass sie ohne die Billigung der israelischen Streitkräfte nicht möglich wären.
Abu Schabab weist allerdings eine Zusammenarbeit mit Israel zurück und beteuert, keine Waffen erhalten zu haben. In einem bemerkenswerten Schritt hat seine Familie ihn aufgrund seiner Verbindungen zur israelischen Armee verurteilt und erklärt, dass sie seine Rückkehr in die Familie nicht akzeptiert. Diese Abkehr ist besonders brisant, da die Hamas in der Vergangenheit gegen Mitglieder des Clans vorgegangen ist, einschließlich der Tötung von Yassir Abu Schababs Bruder.
Internationale Reaktionen und die Sicherheitslage
Die internationale Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen mit Sorge. Experten warnen davor, dass die Unterstützung für rivalisierende Clans im Gazastreifen Anarchie fördern könnte, ähnlich wie in Somalia mit konkurrierenden Warlords. Die israelische Armee ist gleichzeitig aktiv, nicht nur im Gazastreifen, sondern auch im Libanon, wo sie Angriffe auf Ziele der Hisbollah durchführt. Diese Angriffe zielen auf unterirdische Anlagen zur Herstellung und Lagerung von Drohnen ab.
In einem internen UN-Memo wird angedeutet, dass die bewaffneten Clans möglicherweise sogar Schutz von israelischen Truppen erhalten, was die Spannungen in der Region weiter anheizt. Die Situation bleibt angespannt und könnte, wenn sie nicht unter Kontrolle gebracht wird, zu einem weiteren Anstieg der Gewalt führen, der sowohl Israel als auch die Palästinenser in Gefahr bringt.
FAZ berichtet, dass während einer Demonstration in Tel Aviv viele Bürger Kritik an Netanjahus Vorgehen äußerten. Middle East Eye bestätigt die Arming-Kampagne, während n-tv die Gefahren der aktuellen Strategie beleuchtet.
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Ort | Rafah, Gaza, Palästinensische Autonomiegebiete |
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