Trump vergleicht Ukraine-Krieg mit Kinderstreit – Kreml empört!

Kiew, Ukraine - Der Kreml hat verärgert auf die Aussagen von US-Präsident Donald Trump reagiert, der den Ukraine-Krieg mit einem Streit zwischen Kleinkindern verglichen hat. Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidialamts, äußerte, dass Trump das Recht auf eine eigene Meinung habe, betonte jedoch die herausragende Bedeutung des Konflikts für Russland. Für die russische Führung stelle der Ukraine-Krieg eine existenzielle Frage sowie eine zentrale Angelegenheit nationaler Interessen und Sicherheit dar. Peskow ignorierte dabei die Rolle Russlands als Angreifer im Krieg und behauptete, dass Russland kämpfen müsse, weil der Westen alle Moskauer Vorschläge zur Konfliktlösung verworfen habe. Trumps Beschreibung des Krieges als eine „Prügelei zwischen Kindern“, kombiniert mit dem Vorschlag, die Konfliktparteien zunächst selbst entscheiden zu lassen, bevor man eingreift, ist für viele Beobachter als unzureichend erachtet worden. Diese Sichtweise übersieht die Tatsache, dass die Ukraine sich seit über drei Jahren gegen eine Invasion wehrt.
In der politischen Arena hat Trump, der versprach, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine innerhalb von 24 Stunden nach seinem Wahlsieg zu beenden, seine Positionen aktualisiert. Während seiner ersten Pressekonferenz nach dem Sieg sprach er über die Konflikte in Israel und der Ukraine und bezeichnete Letzteren als „schwieriger“. Michael Waltz, Trumps designierter Nationaler Sicherheitsberater, erklärte, dass ein Waffenstillstand ernsthaft geprüft werden sollte. John Herbst, der ehemalige US-Botschafter in der Ukraine, forderte Trump und sein Team auf, eine realistische Einschätzung der Situation in der Ukraine zu entwickeln und äußerte Zweifel daran, dass Trump die US-Hilfe für die Ukraine einstellen oder Russland bevorzuge. Stattdessen plant Trump, durch eine Erhöhung der US-Öl- und Gasproduktion Druck auf Russland auszuüben, um die Ölpreise zu senken.
Trumps Geplante Friedensinitiativen
Trump wird auch ein ambitionierter Friedensplan in Betracht ziehen, der vier Kernpunkte umfassen könnte. Zwei dieser Punkte wären für die Ukraine schwer akzeptabel: zum einen die de facto Unterstellung ukrainischen Territoriums unter russische Kontrolle und zum anderen die Aufgabe des NATO-Beitritts für 20 Jahre. Die anderen zwei Punkte, die Trump vorschlägt, wären für Russland jedoch ebenfalls schwierig zu akzeptieren: das Errichten einer entmilitarisierten Zone, gesichert durch europäische Bodentruppen, und eine Aufrüstung der Ukraine zur Abwehr künftiger russischer Angriffe. Sicherheitsgarantien der USA spielen eine zentrale Rolle, wobei sich Trump offen zeigt, amerikanische Soldaten vor Ort nicht einzusetzen.
Die geopolitische Situation bleibt angespannt. Russland und die USA führen derzeit Gespräche über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine. Russland fordert eine Anerkennung der annektierten Gebiete sowie den Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt. Im Gegensatz dazu strebt die Ukraine die vollständige Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität an und möchte ihre militärischen Kapazitäten ohne Einschränkungen ausbauen. Kiew setzt auf eine direkte Einbindung in Friedensgespräche, während Russland jegliche territorialen Zugeständnisse ablehnt und die „Entmilitarisierung“ beziehungsweise „Entnazifizierung“ der Ukraine fordert.
Reaktionen auf Trumps Friedenspläne
Die US-Regierung unter Trump hat ihre Positionen geändert und drängt auf einen schnellen Waffenstillstand, ist jedoch gleichzeitig besorgt über die territorialen Verluste der Ukraine. Die EU will sich mehr Einfluss bei den Friedensverhandlungen sichern, lehnt jedoch Trumps Vorschlag ab, die militärische Sicherung des Waffenstillstands den Europäern zu überlassen. Ein geplanter Sondergipfel der EU am 6. März soll offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit erörtern. Beobachter sind optimistisch und hoffen auf einen Waffenstillstand innerhalb eines Jahres, warnen jedoch gleichzeitig vor einer möglichen Eskalation des Konflikts, falls kein Kompromiss erreicht wird.
Details | |
---|---|
Ort | Kiew, Ukraine |
Quellen |