Krisenhaftes Gaza: Israel und UN im Streit um humanitäre Hilfe!

Rafah, Palästinensische Gebiete - Die humanitäre Krise im Gazastreifen eskaliert weiter, während der Konflikt zwischen Israel und den Vereinten Nationen über den Umgang mit den Hilfslieferungen immer schärfer wird. Laut Meldungen des Medienbüros der Hamas sollen bei israelischen Luftangriffen mindestens 31 Menschen getötet und mehr als 170 verletzt worden sein. Israel weist diese Angaben jedoch zurück und betont, dass das Militär nicht auf Zivilisten gezielt habe. Oren Marmorstein, Sprecher des israelischen Außenministeriums, bezeichnete die Reaktion von UN-Generalsekretär António Guterres als „Schande“ und kritisierte die UN dafür, keine Worte über das Verhalten der Hamas zu verlieren, die in diesem Kontext eine zentrale Rolle spiele. Tagesspiegel berichtet, dass Guterres eine sofortige und unabhängige Untersuchung der Vorfälle gefordert hat, da Berichte über Schüsse auf Palästinenser, die in der Nähe von Hilfsgeld-Verteilzentren waren, die internationale Gemeinschaft alarmiert haben.
Die Lage in Gaza ist katastrophal. Ein deutscher Rettungssanitäter, der derzeit vor Ort ist, beschreibt die Verzweiflung der Menschen. Es mangelt an lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten. Inmitten dieser Krise plant die neu gegründete Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die Verteilung von Hilfsgütern zu reorganisieren. Diese Initiative soll sicherstellen, dass die Hilfen ohne den Einfluss der Hamas verteilt werden, die beschuldigt wird, Hilfsgüter zu höheren Preisen zu verkaufen und die Erlöse für militärische Zwecke zu verwenden.
Streit über Hilfslieferungen und Verantwortung
Der Streit um humanitäre Hilfe zwischen Israel und den UN hat in den letzten Tagen an Intensität gewonnen. Tagesschau berichtet, dass Israel die Berichte über Schüsse auf Zivilisten entschieden zurückweist und jegliche Verantwortung für die Vorfälle ablehnt. Marmorstein wies darauf hin, dass Guterres die Taten der Hamas in seiner Mitteilung nicht beachtet hat und stellte die Absichten der UN infrage. Währenddessen hat Israel angefangen, Hilfslieferungen über die GHF zu organisieren, um UN-Organisationen zu umgehen, was international als problematisch angesehen wird.
Internationale Hilfsorganisationen, unter ihnen UNICEF, zeigen sich besorgt über die Gefahren, die diese neuen Verteilungswege für Zivilisten darstellen. Besonders gefährdet sind alte Menschen, Kranke und Kinder, für die der Zugang zu den neuen Verteilzentren möglicherweise gefährlich oder gar unmöglich ist. UNICEF warnt, dass die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen und Todesfällen bei diesen vulnerablen Gruppen in dieser instabilen Umgebung steigt. Zudem wird kritisiert, dass das israelische Militär Hilfslieferungen als Waffe gegen die Hamas einsetzt, was die Katastrophe im Gazastreifen weiter verschärft.
Inmitten dieser Unsicherheiten reist Deutschlands neuer Außenminister Johann Wadephul nach Israel, um Gespräche mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa zu führen. Die internationale Gemeinschaft blickt gespannt auf die Entwicklungen und die Bemühungen, eine Lösung für die humanitäre Katastrophe und den eskalierenden Konflikt zu finden.
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Ort | Rafah, Palästinensische Gebiete |
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